Geschwister bei der Arbeit. Felice und Lenny, beide Schüler der Dunninger Eschachschule, lernen zu Hause.Foto: Otto Foto: Schwarzwälder Bote

Eschachschule: Rektorin Hirt angenehm überrascht / Kontakt über Lernplattform

Dunningen. "Erstaunlich gut" läuft das Lernen auf Distanz nach der verordneten Schließung der Eschachschule. Rektorin Katharina Hirt ist "positiv überrascht". Die Umstellung habe "sehr gut geklappt", freut sie sich. Per Video-Konferenz frage sie regelmäßig das Lehrerkollegium ab, wie es laufe. Und sie erhalte positive Rückmeldungen.

Die Lehrer stellten aus dem Home-Office die für den "Fern-Unterricht" modifizierten Aufgaben auf eine Lehrplattform, wo sie die Schüler einsehen und bearbeiten können, beschreibt Hirt die Vorgehensweise. Die Aufgaben müssten für diese Art des Unterrichts zwar leicht aufgearbeitet werden, aber bisher habe es keine Schwierigkeiten gegeben.

Nach der Lösung stelle der Schüler die Aufgabe wieder zurück, der Lehrer könne sie überprüfen. Sollte ein Schüler mit der Aufgabe nicht zurechtkommen, könne er zu festen Zeiten Fragen per E-Mail oder telefonisch stellen.

Strukturierter Tagesablauf

Hirt sieht damit eine "gute Möglichkeit", den Untericht fortzusetzen. Und: "Ich hatte zunächst mit mehr Schwierigkeiten gerechnet", gibt sie zu.

Die Schüler bearbeiten die gestellten Aufgaben zügig, wenn sie auf der Plattform eingestellt sind. "Da haben die Eltern sicher mitgeholfen und den Schülern einen strukturierten Tagesablauf verordnet", so Hirt.

Auch der Verkehr auf dem Server habe sich schnell eingespielt. Obwohl die Plattform eine gute Möglichkeit zur Fortsetzung des Unterrichts mit anderen Mitteln sei, könne er den normalen Unterricht nicht völlig ersetzen, ist Hirt überzeugt. "Der Unterricht lebt vom Miteinander und vom gegeseitigen Austausch", betont Hirt. Sicher könne der Unterricht, wie er jetzt praktiziert wird, eine gewisse Zeitspanne überbrücken, aber das sei keine Dauerlösung.

Im Augenblick ist die Eschachschule verwaist. Nur Hirt und Konrektor Mario Munding sind täglich in der Schule. Auch das Sekretariat ist besetzt. Der Medienentwicklungsplan laufe trotz Corona weiter, und auch die administrativen Aufgaben einer Schulleitung ruhten nicht, sagt Hirt. Hirt nimmt die Video-Konferenzen am Tablet locker. Sie könne alle Kollegen sehen, und wer etwas sagen wolle, hebe einfach die Hand. So ist es doch ein bisschen wie in der Schule. Lehrer eben.