Mit Freude bei der Arbeit: Karin Haag, Christine und Martin Stern-Fautz (von links) im Hofladen. Foto: Otto Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Hofladen von Familie Stern-Fautz in Seedorf zieht auch Stuttgarter an / Eigene Schlachtung und Produktion

Von Corinne Otto

Dunningen-Seedorf. Wer ein Spanferkel wollte, ging schon vor Jahrzehnten zum Hof der Familie Stern-Fautz in Seedorf. Die Nachfrage stieg, die Produktpalette auch – und 1996 entschieden sich Martin und Christine Stern-Fautz: "Jetzt machen wir’s richtig."

Ein Hofladen wurde gebaut und das Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren schnell erweitert – alles aus eigener Produktion und Aufzucht versteht sich. "Es hat sich einfach gezeigt, dass der Bedarf da ist", sagt Christine Stern-Fautz, die mit der Schwiegermutter und weiteren Helferinnen den Laden in der Heiligenbronner Straße umtreibt, während sich Ehemann Martin um die große Landwirtschaft kümmert.

Rund 60 Stück Vieh und 800 Mastschweine gilt es zu versorgen. "Die Tiere werden mit eigenen Futtermittel gemästet", betont Martin Stern-Fautz, der seit jeher Wert darauf legt, dass der alles auf modernstem Stand ist. Und so wurde 2003 ein neuer, besonders tierfreundlicher Schweinestall gebaut. Alles entspricht so den Richtlinien für das QS Qualitätszeichen Baden-Württemberg.

Zwei Drittel der Schweine werden vermarktet, der Rest wird ebenso wie die Rinder in der hofeigenen Schlachterei für den Laden verarbeitet. "Den Kunden ist einfach wichtig, dass sie wissen, wo die Ware herkommt", weiß Christine Stern-Fautz.

Heute ist der Hofladen der Familie längst kein Geheimtipp mehr. Die Wurst- und Fleischwaren locken mittlerweile sogar Kundschaft aus Stuttgart oder Villingen an, wie Christiane Stern-Fautz erzählt. "Die finden das toll und schätzen natürlich auch die Preise in unserer ländlichen Region". Und weil die Leute gerne alles an einem Ort kaufen, bietet der Hofladen, der an drei Tagen in der Woche geöffnet hat, auch Käse, hausgemachte Nudeln aus Winzelner Produktion und Eier aus Bodenhaltung an.

Einmal pro Woche geht Stern-Fautz auch zur Kundschaft: Auf dem Dunninger Wochenmarkt ist der Wagen der Familie fester Bestandteil. Und auf dem Platz in der neuen Dunninger Mitte werde dieses Angebot besser angenommen denn je.

"Viel Arbeit ist das schon, aber wir haben auch viel Freude dran", sagt Martin Stern-Fautz. Seine Eltern und die Geschwister helfen tatkräftig mit, und die auch nächste Generation steht schon bereit: Der älteste Sohn lernt gerade Metzger, "und der jüngste, das gibt wohl einen Landwirt hin", schmunzelt der stolze Papa.

Damit es auch wirklich nicht langweilig wird, betreiben die Stern-Fautz’ übrigens auch einen Party-Service. Und da gibt es auch – wie soll es anders sein – Spanferkel.

In der Serie "So schmeckt’s bei uns" stellen wir Personen und Betriebe vor, die regionale Produkte aus eigener Herstellung anbieten.