Anthony Rageot (vorne) und Stefan Bee entwickeln gemeinsam eine Marketingstrategie für eine Aufrollhilfe für Angel­schnüre. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Zusammenarbeit: Marketingagentur BMS tut sich mit Kollegen in Lyon zusammen

Dunningen-Seedorf. Marketing-Agenturen verstehen sich heute als Volldienstleister und gehen über die bloße Betreuung eines Internet-Auftritts weit hinaus. Dazu braucht es Verbündete, auch und gerade im Ausland. Eine besondere Brücke hat der Seedorfer Stefan Bee mit seiner Agentur BMS geschlagen.

Seit gut zwei Jahren besteht das Unternehmen und will erfolgreiches Marketing für kleine und mittlere Unternehmen leisten. Zunächst sei BMS eine klassische Marketing-Agentur, erläutert Geschäftsführer Bee, die ein "360-Grad-Marketing" von der Gestaltung einer Website über Geschäftspapiere und Flyer bis zur Betreuung von Social-Media-Accounts bietet. Seine Kunden kommen aus vielen Branchen,

Dennoch unterscheidet sich sein Unternehmen von anderen Agenturen, denn sie hat eine enge Zusammenarbeit mit einem französischen Partner aufgebaut. Bee plant, deutschen Unternehmen durch solchermaßen koordinierte Marketingmaßnahmen Starthilfe im Nachbarland zu geben.

Mit einem der Geschäftsführer der Agentur Küme Consulting in Lyon, Anthony Rageot, verbindet Bee eine einstige Zusammenarbeit in Deutschland. Man verlor sich danach vorübergehend aus den Augen, bis Rageot im Internet auf Bees Agentur stieß. Man reaktivierte den Kontakt und fand heraus, dass die beiden Unternehmen einerseits viel gemeinsam haben, sich in anderen Bereichen aber auch gut ergänzen.

Denn Küme erstellt unter anderem Analysen zum französischen Markt. Diese sollen nach den Plänen Bees deutschen Firmen helfen, in Frankreich Fuß zu fassen oder ihr Produkt dort an den Markt zu bringen und dabei Fehler zu vermeiden.

Die französische Kultur sei schon eine andere, so Rageot, und ein in Deutschland bekanntes und gefragtes Produkt könne in Frankreich auf Ablehnung treffen, oder eben auf begeisterte Zustimmung. Die Denkweise in Frankreich sei in vielen Dingen anders. Das deutsche Unternehmen, das nach Frankreich strebe, gewinne in Bee einen lokalen Ansprechpartner vor Ort mit Verbindungen ins Zielland. Bee hat für alle Fälle ein "Gründer-Package" im Programm.

Die Zusammenarbeit soll jedoch keine Einbahnstraße bleiben. Jede Agentur will ihre jeweiligen Stärken ins gemeinsame Spiel einbringen.

Das Zusammenwirken ist noch jung, aber Bee und Rageot arbeiten bereits an einem gemeinsamen Projekt: Dazu muss man wissen, dass der Franzose ein leidenschaftlicher Angler ist. Besonders ärgerlich fand er immer, dass sich die Angelschnur, wenn ein dicker Fisch daran zappelte, unrettbar verhedderte. Also erfand er eine Aufrollhilfe, die die Schnur in der Spur halten soll. Es schade ja nicht, wenn verzweifelte Angler in beiden Ländern davon erfahren, meint er augenzwinkernd. Aber das ist erst der Anfang. Bee und Rageot sehen auf alle Fälle noch viele weitere Felder für eine Zusammenarbeit in der Zukunft.