Sowohl optisch als auch darstellerisch ein Höhepunkt: der Besuch des chinesischen Hofstaats. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder Bote

Geselliges Alter: Mit Tänzen, Sketchen und Musik streben Senioren der Fasnet entgegen

Einen Fasnetsball mit vielen Darbietungen von Senioren für Senioren bot das Führungsteam des Geselligen Alters im schon lange vor Beginn bis auf den letzten Platz besetzten Eschachtreff.

Dunningen-Seedorf (rm). Zur Begrüßung und immer wieder auch zwischen den Darbietungen brachte das Instrumentalensemble Rudi Marte, Kurt Flaig, Gerhard Werner und Bürgermeister Peter Schumacher den Saal in Stimmung. Ernst Bantle nahm interessante Geschehnisse im Ort im Jahresverlauf in Reimform sehr kritisch unter die Lupe. Gerhard Ruoff und Hilde Bantle zeigten nicht ganz ernst gemeint die natürlichen Gegensätze zwischen Männern und Frauen.

Auf der von buddhistischen Mönchen getragenen Sänfte ließ sich die letzte Chinesische Kaiserin Tsching Tschong Tschang mit großem Hofstaat in exotischer Kleidung in den mit einem von Kurt Flaig geschaffenen Bühnenbild geschmückten Saal tragen. Tanz- und Reigendarbietungen der Hofdamen sowie sportliche Ringkämpfe der Mönche, aber auch eine Sonderaudienz für den "kniefälligen" Bürgermeister Schumacher, wurden vom Saal mit begeisterten Beifall bedacht.

Als überumpelter Ehemann berichtete Oswald Heim von einer geplanten Afrika-Safari, die von seiner Gemahlin aber in eine, mit vielen Schikanen gespickten Städtereise umgewandelt wurde.

Als überneugierige Sonntagsgottesdienstbesucherin glossierte Marie, von Rainer Pfaller wunderbar verkörpert, die Eigenheiten ortsbekannter Frauen. Einen etwas komplizierten Arztbesuch demonstrierten Gerhard Ruoff und Hilde Bantle.

"Wir sind die reaktivierten alten Sänger", unter dieser Devise machte das unter der Leitung von Theo Kreuz stehende Seniorenchörle in chinesischem Kauderwelsch mit Gesang und danach auch mit Stimmungsliedern den Senioren seine Aufwartung. Aber auch humorvolle Statements des Dirigenten und einiger Sänger kamen beim Publikum bestens an. In Erinnerung an den legendären und närrischen Seedorfer Maler und Zunftmitbegründer Josef Glück und dessen Nachfolgern bis zu den drei derzeitigen Dorfmalern und deren speziellen Eigenschaften wurden präzise dargestellt und ins närrische Licht getaucht.

Zunftpräsident Christian Holzer erschien an der Spitze einer Delegation des Elferrats sowie in Begleitung von Hanseln und Schantle. Die kleine Zunftgarde zeigte ihren traditionellen Tanz und die Besucher wurden mit Raupengebäck und Orangen beschenkt.

Als "Hauptprobe" tauschten Zunftpräsident und Bürgermeister Peter Schumacher schon einmal ihre Texte aus, die sie beim Regierungswechsel am Fasnetssamstag auf dem Rathausplatz vortragen werden. Der Sprecher des Geselligen Alters, Gerhard Ruoff, würdigte die mehrere Monate dauernden aufwendigen Vorarbeiten für diesen Nachmittag, die besonders auf den Schultern des Ehepaars Kurt und Gisela Flaig zusammen mit einem Frauenteam, aber auch denen von Rainer Pfaller gelegen hatten.