Der geplante Anbau (links) an die Dunninger Grundschule in Seedorf kann in Angriff genommen werden. Am Montag wurden die Arbeiten vergeben. Plan: Heinz Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde- und Ortschaftsrat vergeben Großteil der Gewerke / Karl-Heinz Bantle findet Haar in der Suppe

Von Peter Schönfelder Dunningen. Während die Gemeinde Dunningen mit der Gemeinschaftsschule in die pädagogische Zukunft schreiten will, hat für die Grundschule Dunningen in Seedorf die Zukunft bereits begonnenAm Montag vergaben der Dunninger Gemeinderat und der Ortschaftsrat Seedorf die Arbeiten zur des bereits im Frühjahr vergangenen Jahres beschlossenen Anbaus. Indes, Karl-Heinz Bantle stieß sich am Prozedere der Ausschreibung und sah die heimischen Firmen zuwenig berücksichtigt. Stattdessen sei manche Firma von "weiß der Kuckuck wo" zum Zuge gekommen.

Bürgermeister Gerhard Wink-ler und Kämmerer Lothar Kopf verteidigten die Vorgehensweise bei der Ausschreibung. Man habe sich sehr wohl Gedanken gemacht, welche Gewerke beschränkt ausgeschrieben werden könnten. Man habe durchaus versucht, bei der Vergabe bei bestimmten Gewerken "in der Gegend zu bleiben", sagte Bürgermeister Gerhard Winkler. Auf der anderen Seite sei festzustellen, dass es schon Fälle gegeben habe, bei denen auf eine öffentliche Ausschreibung gar keine Angebote eingegangen seien.

Indes, Karl-Heinz Bantle war nicht zu überzeugen. Er fand das Vorgehen der Verwaltung "in diesem Fall nicht befriedigend". Winkler betonte noch einmal, dass man intensiv über die Art der Ausschreibung nachgedacht habe und das Ergebnis sich sehen lassen könne.

Denn nebenbei gab es auch noch eine gute Nachricht. Am Ende kamen als Ergebnis der Ausschreibung fast 100 000 Euro weniger an Kosten zusammen, als vorher berechnet. So blieben allein die Rohbauarbeiten mit Erd- und Gerüstarbeiten mehr als 50 000 Euro unter der Berechnung.

Gemeinde- und Ortschaftsrat mussten am Montag allerdings nur der Vergabe von rund der Hälfte der Gewerke zustimmen. Bürgermeister Winkler hatte fast ein Dutzend der Gewerke bereits an Firmen vergeben, was völlig in Ordnung ist, wenn die Vergabesumme unter der Grenze von 20 000 Euro liegt. Über die acht übrigen, allerdings großen, Gewerke entschieden die beiden Gremien.

Vergeben hatte Bürgermeister Winkler bereits Dachabdichtungs- und Dachbegrünungsarbeiten an die Firma Lange in Balingen-Frommern für rund 12 000 Euro, Klempner- und Metalldacharbeiten (Mehler, Zwickau, 15 380 Euro), Fliesen und Plattenarbeiten (Bea, Sulgen; 12 000 Euro), Estricharbeiten (Estrichservice, Lichtenstein, 15 000 Euro), Metallbauarbeiten (Norbert Spengler, Dunningen, 8000 Euro), Maler- und Tapezierarbeiten (Schieb, Albstadt, 14 700 Euro), Bodenbelagsarbeiten (Holschbach, Morsbach, rund 16 000 Euro), Rollos und Vertikallalamellen (Bültmann, Filderstadt, rund 12 000 Euros), Sanitär (Klein, Dunningen, 18 000 Euro), Blitzschutz (Fautz und Partner, Villingendorf, 12 000 Euro) und Baureinigung (Gebäudereinigung Weis, Niedereschach, 1785 Euro).

Die Vergabe der großen Gewerke lag in den Händen des Gemeinde- und des Ortsschaftsrat. Das Ergebnisse sieht so aus: Rohbauarbeiten mit Erd- und Gerüstbau (Haas, Sulgen, fast 246 800 Euro), Zimmerarbeiten (Holzbau Laufer, Löffingen, 28 000 Euro), Putz- und Trockenbauarbeiten (Kaupp, Sulgen, 93 221 Euro), Schreinerarbeiten (Schreinerei Flaig, Hardt, 27 000 Euro), Verglasungsarbeiten (Metallbau Freundel, Reichenbach, rund 100 000 Euro), Außenanlagen (Haas Erdbau, Seedorf, 42 000 Euro), Heizung (Klein, Dunningen, 70 000 Euro), und die Elektroinstallation übernimmt Grammer, Rottweil, 43 000 Euro (Zahlen teilweise gerundet).

Der Ortschaftsrat Seedorf stimmte dem Ergebnis der Ausschreibung zu, im Gemeinderat enthielt sich nur Karl-Heinz Bantle der Stimme.

Insgesamt wird die Errichtung des Anbaus an die Grundschule nach dem Ergebnis der Ausschreibung rund 795 000 Euro kosten, die Kostenberechnung hatte bei 892 000 gelegen.