Ein Erdbeben im Zollernalbkreis war am Samstagnachmittag auch in der südlichen Ortenau deutlich wahrzunehmen. Foto: Berg (Symbol)

Ein Erdbeben im Zollernalbkreis hat am Samstag die Menschen aufgeschreckt – auch in der Ortenau.

Hechingen/Lahr – Die Erschütterungen waren am frühen Nachmittag großes Thema in den sozialen Netzwerken. So meldeten etwa Nutzer aus Lahr und Stadtteilen, Seelbach, Friesenheim, Kippenheim, Schwanau und Ettenheim, das Beben gespürt zu haben. Berichtet wurde unter anderem von einem "Ruck", einem "dumpfen Schlag" oder einem "Wackeln." Über Schäden, die durch das Beben entstanden sind, wurde am Samstag zunächst nichts bekannt.

Laut Landeserdbebendienst Südwest erzitterte exakt um 13.47 Uhr die Erde. Das Epizentrum des Erdbebens lag demnach bei Hechingen, der Ursprung soll sich etwa zehn Kilometer unter der Erdoberfläche befunden haben.

Stärkstes Ereignis seit acht Jahren

Die Magnitude erreichte eine Stärke von 4,1 auf der Richterskala, was nach Behördenangaben als mäßig stark gilt. Das Portal erdbebennews.de berichtet, dass das Erdbeben in Hechingen das stärkste in Deutschland seit acht Jahren gewesen sein soll. In der Ortenau waren in den vergangenen Jahren regelmäßig kleinere Erdbeben zu spüren, die auf mittlerweile eingestellten Geothermiebohrungen im Elsass zurückgeführt wurden.

Deutlich spürbar war das Erdbeben am Samstag in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern. Noch bis zu 100 Kilometern soll es wahrnehmbar gewesen. Leichte Schäden können gemeinhin ab einem Wert von vier auf der Richterskala auftreten. Ab einem Wert von fünf auf der Richterskala wird es gefährlich, da Gebäudeschäden in der Nähe des Epizentrums möglich sind.