Rund 70 Studierende der DHBW Villingen-Schwenningen und Schüler der Georg-Müller-Schulen erleben beim United Nations-Planspiel die Arbeit der Vereinten Nationen praktisch kennen. Angeleitet werden sie von Michael Rueß (links) sowie Tim Carstens, Rektor Georg-Müller-Schulen, (von rechts) und Clive Flynn. Foto: DHBWVS

Studierende der Dualen Hochschule VS (DHBW) und Schwenninger Schüler simulierten UN-Gespräche.

Das Geflecht internationaler Zusammenhänge zu verstehen, das geht besonders gut durch praktische Erfahrung. Aus diesem Grund organisierten der Studiengang BWL – International Business der DHBW Villingen-Schwenningen und die Georg-Müller-Schulen in Schwenningen ein mehrtägiges Planspiel rund um die Arbeit der Vereinten Nationen.

 

Rund 70 Studierende und Schüler der neunten und zehnten Klassen beschäftigten sich im 50. Jubiläumsjahr der DHBW mit dem Planspiel „Model United Nations“. Gemeinsam mit Studiengangsleiter Clive Flynn, Michael Rueß und Tim Carstens, Rektor der Georg-Müller-Schulen, begaben sich die jungen Menschen in die Rollen und Positionen internationaler Delegierter.

Moderne Sklaverei

„Die Schülerinnen und Schüler und Studierenden müssen dabei die Positionen der Länder und ausgewählter NGOs, Non-Governmental Organisations, vertreten, die in realen Prozessen auf dieser Ebene auch eingebunden sind“, so Flynn. In diesem Jahr mussten die Teilnehmer eine Resolution zu Labour Rights und zu moderner Sklaverei erarbeiten und verabschieden. Dabei mussten sie für ihre Positionen argumentieren, gemeinsam diskutieren, Kompromisse finden – und zu einer gemeinsamen Resolution kommen.

In englischer Sprache

Weil verschiedene Nationen mit am Verhandlungstisch saßen, wurden die Vorträge in englischer Sprache gehalten. Bevor das dreitägige Planspiel am Campus der DHBW in Schwenningen stattfand, bereiteten sich die Teilnehmer mit zwei Veranstaltungen darauf vor. Für Clive Flynn bietet das Planspiel vielfältige Vorteile: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen lernen, miteinander umzugehen und zu arbeiten“, erklärt er. Die Mechanismen internationaler Kooperationen werden dabei praktisch erlebt, „Schülerinnen und Schüler und Studierende profitieren gleichermaßen von der Erfahrung“, sagt Flynn.

Er freue sich, auch in Zukunft solche Projekte gemeinsam mit weiteren regionalen oder überregionalen Schulen zu unternehmen. Das „Model United Nations“-Planspiel komme weltweit zum Einsatz und viele heutige Führungskräfte aus Regierung, Wirtschaft und den Vereinten Nationen haben selbst als Schülerinnen und Schüler an dem Spiel teilgenommen.

Vor der Begründung der Kooperation zwischen der DHBW Villingen-Schwenningen und den Georg-Müller-Schulen hatte Rektor Tim Carstens bereits unter anderem in Brasilien und Ungarn das „Model United Nations“ (MUN) mit Schülern begleitet. Es existieren diverse Planspielformate des MUN auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.