Dieter Dettinger (von links), Marion Schmid, Herbert Herzog, Bernd Keppler, Karl-Heinz Trautmann, Johannes Braun, Stefan Günther, Kurt Deckelnick und Roland Lepold Foto: Frey

Der DRK-Kreisverband hat ein neues Führungsteam. Nach acht Jahren tritt nicht nur Präsident Kurt Deckelnick zurück, sondern auch der Vizepräsident Johannes Braun und Schatzmeister Bernd Keppler verabschieden sich in den Ruhestand.

Kreis Freudenstadt/Baiersbronn - Nur Justitiar Herbert Herzog bleibt weiter im Amt und wird den neuen Vorstand in allen Rechtsfragen unterstützen. Zum neuen Präsidenten wurde Roland Lepold gewählt, sein Vizepräsident ist Stefan Günther und neuer Schatzmeister wird Karl-Heinz Trautmann.

In Vertretrung von Bürgermeister Michael Ruf begrüßte Hauptamtsleiter Marc Hinzer die Gäste in der Schwarzwaldhalle in Baiersbronn. Die Größe und die Topographie seiner Gemeinde seien für den Rettungsdienst des DRK eine Herausforderung, aktuell erschweren zahlreiche Baustellen rund um Baiersbronn das Durchkommen.

Deckelnick hinterlässt einen gut aufgestellten Kreisverband

Kurt Deckelnick hatte die Präsidentschaft des DRK im Jahr 2014 übernommen, zu einer äußerst schwierigen Zeit für den Kreisverband. Nun kann er stolz und zufrieden auf diese acht Jahre zurückblicken. Er hinterlässt einen gut aufgestellten Kreisverband, der stabil und gut finanziert für die Zukunft gerüstet ist. 180 hauptamtliche Mitarbeitende, 450 Ehrenamtliche, 150 Personen im Jugendrotkreuz, eine Rettungshundestaffel, 19 Ortsvereine und 7960 Fördermitglieder, damit hat das DRK eine solide Basis.

Das bestätigte ihm auch der neue Vorstand Roland Lepold. "Kurt Deckelnick hat eine ganze Dekade geprägt", sagte Lepold. Sein neues Führungsteam wolle gar nicht erst versuchen, in diese Fußstapfen zu treten, sonder lieber eigene Spuren legen. Lepold bat die Rotkreuzler um Unterstützung: "Zeigen Sie uns die Probleme, aber arbeiten Sie auch mit uns an Lösungen." Seinen Schwerpunkt werde er auf das Ehrenamt und den Nachwuchs legen, beides werde dringend gebraucht.

Neuer Präsident ist ein Mathematiker

In einer offenen Wahl wurde zuvor der neue Vorstand gewählt. Im Amt bestätigt wurde Justitiar Herbert Herzog. Einstimmig wurden dann Karl-Heinz Trautmann zum Schatzmeister, Stefan Günther zum Vizepräsidenten und Roland Lepold zum Präsidenten gewählt. Nun steht kein Mediziner mehr an der Spitze des DRK-Kreisverbands. Lepold ist Mathematiker, kommt aus der freien Wirtschaft und bringt viel wirtschaftlichen Sachverstand ins neue Gremium mit ein. Der neue Vizepräsident Stefan Günther kommt direkt aus dem DRK, er leitet den Ortsverein Empfingen. Der neue "Herr über die Finanzen" Karl-Heinz Trautmann, ist wie sein Vorgänger gelernter Banker. Er war viele Jahre Prokurist einer Bank.

In ihren Ämtern bestätigt wurden: Die Kreisbereitschaftsleitung Gisela Lobmiller, die Kreisverbandsärztin Isolde Seyler-Würth, ihre Stellvertreterin Elke Klotz und für die Aufstellung des Jahresabschlusses Martin Bäppler. Der neue Präsident Roland Lepold ernannte Kurt Deckelnick zum Ehrenpräsidenten des DRK. Wolfgang Kramer überreichte die Ehrenurkunde des Landesverbands Baden-Württemberg an den ausgeschiedenen Präsidenten.

Von Roland Lepold gab es zudem noch viel Anerkennung für "Vize" Johannes Braun, der mit Kurt Deckelnick ein Team gebildet und den DRK-Kreisverband aus der Krise der Anfangsjahren geführt hat. Auch Bernd Keppler, Initiator vieler neuer Projekte, unter anderem des "Ruf-Autos 60 plus", wurde für seine Tätigkeit im Vorstand gewürdigt, alle drei erhielten Geschenke von Lepold.

Langjährige Mitglieder geehrt

Den Reigen der Grußworte eröffnete Wolfgang Kramer, gefolgt vom ersten Landesbeamten Reinhard Geiser und den Landtagsabgeordneten Katrin Schindele (CDU) und Uwe Hellstern (AfD). Sie alle würdigten die Verdienste von Kurt Deckelnick und seinem Team, das den Kreisverband des DRK in eine gesunde und erfolgreiche Zukunft geführt hat. Ein ganz besonders Projekt und Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von Landkreis und DRK sei die neue Integrierte Leitstelle, die derzeit im Gebiet Sulzhau entsteht, sagte Geiser. Aktuell verzögern Lieferschwierigkeiten die Fertigstellung, aber er hoffe, dass es bald zügig weitergeht. Und auch das Frauenhaus, im September 2020 eröffnet, werde sehr gut angenommen und sei eine wichtige Einrichtung für den Landkreis.

Auch der Kreisverband selbst ehrte langjährige Mitglieder für ihr besonderes Engagement. Der ehemalige Kreisbereitschaftsleiter Jörg Umbach förderte besonders die Jugendarbeit und das Miteinander der Gemeinschaften. Die ehemalige Kreisjugendleiterin Martina Krause vertrat das Jugendrotkreuz nicht nur auf Kreis- sondern auch auf Landesebene. Dabei wurde sie sehr von ihrem Mann Jürgen unterstützt, auch er wurde an diesem Abend ausgezeichnet. Angela Matt engagierte sich in der organisationsübergreifenden Jugendarbeit und bei den JRK-Ferienprogrammen. Heribert Platz war lange Jahre Bereitschaftsleiter im DRK-Ortsverein Eutingen und bildete Ersthelfer aus.