Region - Immer wieder ruft das DRK Menschen auf, Blut zu spenden. Obwohl es ausreichend Spender gibt, werden diese zu bestimmten Zeiten mehr benötigt, als sonst. Eberhard Weck, Leiter des Spendenmarketings beim DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen erklärt, warum das so ist und wieso häufig der Eindruck eines Spendermangels entsteht.

Blut sei sehr begrenzt haltbar, erklärt Weck im Gespräch mit schwarzwaelder-bote.de. Die Thrombozyten, also die Blutplättchen, können lediglich fünf Tage gelagert werden. "Rund 19 Prozent dieser Spenden werden vor allem in der Krebs-Therapie benötigt und können daher über Leben und Tod entscheiden." Die roten Blutkörperchen können bis zu 42 Tage, das Blutplasma sogar zwei Jahre gelagert werden.

Persönliche Anschreiben und Öffentlichkeitsarbeit

Was passiert eigentlich bei der Blutspende?

Ein weiteres Problem seien die Feiertage. Gerade vor Weihnachten und Ostern, wenn viele Feier- und Brückentage aufeinandertreffen, müsse verstärkt aufs Blutspenden aufmerksam gemacht werden. Das geschehe durch persönliches Anschreiben der "Wiederholungstäter" und Werbung in den Sozialen Netzwerken oder der örtlichen Presse. Hier entstehe bei Außenstehenden oft der Eindruck eines Spendermangels, was jedoch nicht der Fall sei, so Weck.

Ein weiterer Punkt komme aber erschwerend hinzu: "Wir haben keine Ahnung, was gebraucht wird." Es könne lediglich aus Erfahrungswerten und Erwartungen ein Ziel gebildet werden. Ziel eines Blutspendetermins sei es also nicht, möglichst viele Konserven zu bekommen, sondern genau das Ziel zu erreichen, das in den nächsten zwei Wochen erwartet werde. Es liege nämlich auch nicht im Interesse des Blutspendedienstes, Konserven unnötig vernichten zu müssen.

Einen Mangel gibt es laut Weck also definitv nicht. Außerdem lobt Weck, dass es zurzeit sehr viele hoch motivierte Spender gebe - und das im Alter von 18 bis 73 Jahren. Denn Blut spenden rettet Leben.

Wer selbst einmal Blut spenden, und damit eventuell Menschenleben retten möchte, findet alle Termine in seiner Umgebung auf der Internetseite des Blutspendedienstes.

Info: Über den DRK Blutspendedienst

(Quelle: blutspende.de)

Der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gehört zu den großen transfusionsmedizinischen Einrichtungen Deutschlands.

Mit seiner regulären Geschäftstätigkeit, der Entgegennahme von Blutspenden und Versorgung der Krankenhäuser mit Blutprodukten, stellt das Unternehmen heute etwa 90 Prozent der Versorgung beider Bundesländer sicher. In der Muttergesellschaft sind über 800 Mitarbeiter/innen für das Unternehmen tätig. 

Seit 2002 gehört der DRK-Blutspendedienst Ost, seit 2003 zusätzlich die DRK-Blutspendedienste Berlin und Brandenburg und seit 2004 der DRK-Blutspendedienst Nord als 100-prozentige Tochterunternehmen zum DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen.

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