Dank eines deutlichen Derbysiegs gegen Baden-Baden darf der TV Willstätt weiter auf den Klassenerhalt in der dritten Liga hoffen. Für den südbadischen Konkurrenten aus Teningen schwinden dagegen die Chancen auf ein Happy-End immer weiter.
Willstätt - Eine Kampfansage an die Konkurrenz im Abstiegskampf wollte Andrej Klimovets in der vergangenen Woche noch nicht machen. "Jeder weiß, wo wir stehen", sagte der Cheftrainer des abstiegsgefährdeten Drittligisten TV Willstätt mit Blick auf den Jahresauftakt gegen den Tabellennachbarn Baden-Baden. Denn bei zehn noch verbliebenen Spielen in der Saison betrug der Abstand zum rettenden Ufer vier Punkte. "Es wird schon schwierig", sagte Klimovets.
An dieser Aussage dürfte sich auch nach dem deutlichen Derbysieg am Freitagabend nicht allzu viel getan haben. Zwar gewannen die Hanauerländer mit 32:25 gegen Baden-Baden und haben den südbadischen Konkurrenten damit in der Tabelle überholt – der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz blieb davon aber unberührt.
1200 Zuschauer in voll besetzter Halle
Zumindest aber dürften die Willstätter am Freitag ordentlich Selbstvertrauen getankt haben. Denn vor einer mit mehr als 1200 Zuschauern voll besetzten Hanauerlandhalle war der TVW die bessere Mannschaft. Nur in der Anfangsphase waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten – Willstätt musste immer wieder nachlegen. Dieses Spielchen ging bis zum 10:10 in der 23. Minute so, ehe dann die Hausherren in Führung gingen – und sie nicht mehr abgeben sollten. Diese Führung konnte man bis zur Halbzeit auf drei Tore ausbauen (16:13).
Im zweiten Durchgang baute der TVW seinen Vorsprung dann konsequent aus. Der von Beginn an überragende Maxime Duchêne vernagelte sein Tor komplett, die Abwehr machte dem gegnerischen Angriff das Leben schwer und im Angriff zeigten sich Jan-Philipp Valda und André Alves treffsicher. "Heute hat jeder seine Leistung gebracht", lobte der sportliche Leiter Marius Oßwald den Auftritt.
SG Köndringen/Teningen verliert "Alles-oder-Nichts-Spiel"
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt in Liga drei, sie lebt noch in der Hanauerlandhalle. Einige Kilometer weiter südlich, bei der SG Köndringen/Teningen dagegen, sind die Chancen auf den Klassenerhalt eigentlich nur noch theoretischer Natur. Neun Punkte beträgt der Abstand des Schlusslichts auf das rettende Ufer bereits. Im "Alles-oder-nichts-Spiel", wie man den Jahresauftakt gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen selbst betitelte, enttäuschten die Breisgauer und verloren zu Hause mit 22:30.
Da die HG derzeit auch die erste Mannschaft über der Abstiegszone ist, erschwert sich die Mission Klassenerhalt weiter. Die SG spricht schon von einer "kleinen Chance auf ein Happy-End" in Sachen Ligaverbleib. Eine Niederlage am Freitag würde wohl auch diese Minimalchance weiter verringern. Denn dann kommt es zum Derby gegen den TV Willstätt. Dieser wäre mit einem weiteren Derbysieg wieder mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.