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Rostocks Trainer hätte zum Drittliga-Auftakt lieber nicht seinen Ex-Club Stuttgarter Kickers als Gegner.

Stuttgart - Der Trainer von Hansa Rostock, Wolfgang Wolf, hätte zum Drittliga-Auftakt lieber nicht seinen Ex-Club Stuttgarter Kickers als Gegner.


Herr Wolf, freuen Sie sich über Ihren Ex-Club als ersten Gegner in der dritten Liga?
Ich freue mich natürlich sehr, dass die Blauen wieder oben sind, da ich noch einige Freunde in Stuttgart habe. Aber ich hätte viel lieber erst später gegen einen Aufsteiger gespielt. Bei den Kickers herrscht Euphorie, die Mannschaft ist selbstbewusst, kompakt und eingespielt. Sie wird am Samstag die Atmosphäre vor unseren bestimmt 10 000 bis 14 000 Zuschauern aufsaugen und hochmotiviert zur Sache gehen. Das wird alles andere als einfach für uns.

Wollen Sie als Zweitliga-Absteiger in einem Heimspiel etwa die Favoritenrolle abgeben?
Nein, aber diese Auftaktpartie wird für die Kickers eines der wenigen Spiele sein, in dem sie nichts zu verlieren haben. Und ihr Etat ist mit 1,65 Millionen Euro auch nicht wesentlich geringer als unserer mit 2,0 Millionen.

Dennoch heißt Ihr klares Ziel sofortiger  Wiederaufstieg?
Ja, im Fußballgeschäft wird einem Traditionsclub keine Zeit gegeben. Aber ich bin optimistisch, dass wir diesem Druck standhalten, denn wir haben trotz schmalem Budget ein gutes Team. Ein Club wie Hansa Rostock gehört mittel-, langfristig in die Bundesliga, genauso wie die Heimat der Kickers die zweite Liga sein muss. Aber klar müssen sie jetzt erst einmal in der dritten Liga drin bleiben. Das traue ich ihnen auch zu, aber dafür wird ein sehr langer Atem nötig sein.