Beim Abstauben des Flößer-Gewandes (von links) Gildemeister Christian Manz und Zweiter Gildemeister Daniel Beck. Foto: hsd

Gemäß dem Glatter Motto "Kirch aus Narren raus" ist die Narrengilde Glatt in das Fasnetsjahr 2023 gestartet

Sulz-Glatt - Nach zwei Corona-Jahren, in denen das traditionelle Abstauben in Glatt am Dreikönigstag ausfallen musste, sah man dieses mal nicht nur Gildemeister Christian Manz und seinem Vize Daniel Beck die Lust an, endlich wieder Fasnet zu feiern und auf die Gass’ zugehen. Wer in die Gesichter der zahlreichen Besucher blickte, der vernahm ausnahmslos glückliche und zufriedene Narrenfreunde.

Vom Ursprung des Abstaubens

Gildemeister Christian Manz freute sich über die gute Beteiligung der Glatter Narren und erzählte die Geschichte von der Zaubernacht. Es war die letzte Nacht der Raunächte, in denen die Tiere sprechen konnten. Mit Lärm wollten die Menschen das Gras aufwecken und den Schnee vertreiben, es war der innere Wille, vom Winter und der Kälte erlöst zu werden.

In der heutigen Zeit habe Fasnet den ursprünglichen Sinn verloren. Einzig das Abstauben wurde als Brauchtum erhalten und ist der Beginn des Fasnetstreibens bis zum Aschermittwoch.

Narrenmarsch läutet Fasnet ein

Aus einem großen Korb holte Manz zuerst die Glatter Hauptfigur den Habermarkenstupfer heraus und befreite ihn zusammen mit Daniel Beck von dem Staub der letzten Jahre. Dasselbe wurde anschließend dem Flößer mit seinem markanten Hut zuteil. Als letztes wurde die Zeremonie an der dritten Glatter Traditionsfigur, dem Pechkneacht, vollzogen. Mit einem dreifachen Habermarken-Stupfer, Pecht-Knecht und Glatttal-Flößer und dem Abspielen des Glatter Narrenmarsches hielt die Fasnet 2023 mit dem Abstauben der Besucher Einzug in das Nebenzimmer des Hotel Kaiser.

Richtig Fasnet in Glatt ist aber erst, wenn der Ehren-Gildemeister Roland Dreher seinen Narrenspruch den Besuchern zugerufen hat: "Der Tag der isch so freuda-reich, dia Baura führet Mischt, ond dass dia Fasnet jetzt offiziell eröffnet ist".