Spontan entschieden sich die Dornhaner Narren, die neue Fasnets-Saison mit dem traditionellen Abstauben unter freiem Himmel zu eröffnen. Die beiden Zunftmeister Björn Burkhardt (mit Mikrofon) und Volker Mayer (mit Staubwedel) erweckten die Fasnet in Form kleiner Lauser" zum Leben und stimmten die Narren auf die fünfte Jahreszeit ein. Foto: Stöhr

Das alljährliche Abstauben der Dornhaner Narrenzunft fand diesmal kurzfristig und im Freien statt.

Dornhan - "2022 sollte ein tolles Jahr für die Dornhaner Narren werden", teilte die Zunft mit. Eigentlich sollte das Jubiläum "50 Jahre Narrenzunft Dornhan" gefeiert werden, gab Zunftmeister Björn Burkhardt bekannt. Im Januar sei eine große Feier mit Festzelt und 3000 Hästrägern geplant gewesen. Daraus wird nun leider nichts.

Doch alles ausfallen zu lassen, das kam für die Dornhaner dann doch nicht in Frage. "Wir haben es mit Bürgermeister Huber abgeklärt." Mit der "2G-plus"-Regelung sei das Abstauben in Ordnung, erklärte der Zunftmeister. Außerdem fand der Auftakt nicht im Narrenstüble, sondern davor statt. "Kurz und knackig" sollte es werden. Denn es herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt, als sich die Narren vor dem Narrenstüble versammelten.

Der Zunftmeister stimmte die Besucher in Reimform auf die fünfte Jahreszeit ein. Denn "ab heute geht’s mit Wucht wieder dagega". Aber man wolle auch "ein Zeichen setzen, und niemals gegen andere hetzen". Einer Verschiebung der Fasnet erteilte der Zunftmeister eine klare Absage: "Ein Fest kann man absagen, doch die Fasnet kann man nicht verschieben", Mit dem dreifachen Dornhaner Narrenruf stimmten sich die anwesenden Mitglieder auf die kommenden Wochen ein.

Großes Fest auf 2023 vertagt

Nachdem die Narrenräte sich in ihr Häs geworfen hatten, folgte das Abstauben. Dazu wurde ein Kratten hereingetragen, indem sich zwei kleine Lauser befanden. Langsam begannen sich diese zu regen, während der zweite Zunftmeister Volker Mayer das Abstauben vornahm und die Zuschauer das Zauberwort "Rhabarber" murmelten. "Er hot sich bewegt, jetzt hemmers g’schafft. Jetzt isch en Dorna d’Fasnet erwacht". Mit dem Ertönen des Narrenmarsches kamen dann alle Fasnetsfiguren, Lauser und Spaltbergmännle sowie die Garde hermarschiert.

"Die Fasnet 2022 – sie wird vermutlich nochmal anders. Doch es liegt an uns, dass sie wieder was Besonderes wird", so der Zunftmeister an die Maskenträger. 50 Jahre Narrenzunft Dornhan und das Narrentreffen müsse man eben leider vertagen. "Doch wir holen das nach, bunter und närrischer, das kann ich euch sagen". Das große Fest soll dann im kommenden Jahr stattfinden.

Mit Schellen, "Narri-Narro"-Rufen und dem Narrenlied ging man zum gemütlichen Teil des Abends über.