Viele Gehwege in Kehl sind auch drei Tage nach Silvester mit Feuerwerksmüll gepflastert. Foto: Stadt

In der Rheinstadt wurde an Silvester drei Mal so viel Unrat verursacht wie im bisherigen Rekordjahr 2023. Laut Bauhof könnte es voraussichtlich noch bis Ende nächster Woche dauern, bis alles beseitig ist.

Auch drei Tage nach Silvester waren die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs Kehl dabei, den Feuerwerksmüll einzusammeln. Heute sind demnach bereits zwei Abfallmulden mit einem Fassungsvermögen von jeweils zehn Kubikmeter „bis zum Rand gefüllt“, berichtet Betriebshofleiter Peter Grün. Und obwohl das Aufräumen noch andauert, ist jetzt bereits klar: Die Menge ist mit etwa 30 Kubikmetern dreimal so hoch wie im Rekordjahr 2023, informiert die Stadt in einer Mitteilung.

 

Goldscheuer entsorgt als einwohnerstärkste Ortschaft den Feuerwerksmüll selber und auch die Überreste aus der Silvesterknallerei auf den Schulhöfen, die von den Hausmeistern eingesammelt werden, sind in den 20 Kubikmetern Müll, der im Betriebshof lagert, nicht miteingerechnet. Auch die städtischen Mülleimer, die an vielen Plätzen und Straßen mit den Verpackungen des Feuerwerks bis zum Überlaufen gefüllt sind, konnten die Mitarbeiter des Betriebshofs noch nicht alle leeren, so die Stadt.

Mehr Batterien als Raketen gezündet

Während Straßen und Gehwege in einigen Bereichen des Stadtgebiets komplett gereinigt sind, sieht es an anderen Stellen „noch recht wild aus“, wie Grün formuliert. Er rechnet damit, dass es noch bis Mitte oder gar Ende nächster Woche dauert, bis die Überreste des Jahreswechsels komplett aus dem Stadtbild verschwunden sind. Dabei betont der Betriebshofchef, dass die Pflicht zur Beseitigung der Reste aus dem Silvesterfeuerwerk eigentlich bei den Anwohnern liege.

Glück im Unglück: Den Mitarbeitern kommt es zugute, dass zunehmend Feuerwerksbatterien abgebrannt werden und weniger einzelne Raketen in den Nachthimmel geschickt werden. „Der Müll ist dadurch kompakter und daher leichter zu beseitigen“, sagt Grün.

Dass die Müllmenge sogar die des Rekordjahrs 2023 – also der Jahreswechsel 2022/23 – übertrifft, erstaune ihn. Damals hatten Kehler nach den Corona-Jahren besonders ausgiebig gefeiert – mit den bekannten unschönen und folgenreichen Auswüchsen. Erstmals hatte der Betriebshof damals eine zweite Abfallmulde ordern müssen, weil mit rund zehn Kubikmetern doppelt so viel Feuerwerksreste zu entsorgen waren wie in den Vor-Corona-Jahren. In diesem Jahr hat sich diese Menge noch einmal verdreifacht, informiert die Stadt weiter.