Ein Familienvater soll in der Nähe von Köln seine beiden Töchter umgebracht haben - und raste anschließend als Geisterfahrer in den Tod. Kurzschlusshandlung oder geplante Tat? Foto: dpa

Ein Familienvater soll in der Nähe von Köln seine beiden Töchter umgebracht haben - und raste anschließend als Geisterfahrer in den Tod. Kurzschlusshandlung oder geplante Tat?

Köln/Erftstadt - Ein Familienvater soll in der Nähe von Köln seine beiden Töchter umgebracht haben - und raste anschließend als Geisterfahrer in den Tod. Kurzschlusshandlung oder geplante Tat?

Staatsanwaltschaft und Polizei rätselten am Samstag über das Motiv des 42-Jährigen. Er lebte von seiner Frau getrennt. Nachbarn berichteten von Streitigkeiten.

Am Freitag hatte der 42-Jährige in Erftstadt auf die zwei und vier Jahre alten Mädchen aufgepasst, die bei ihrer Mutter (36) wohnten. Als die Frau heimkam, entdeckte sie die Leichen der beiden, teilte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa am Samstag mit. Wie die Kinder ums Leben kamen - dazu sagte die Sprecherin nichts: "Wir warten noch die Obduktionen ab."

Frontal in Laster gerast

Etwa zur selben Zeit, als die Mutter ihre toten Kinder entdeckte, verursachte der Familienvater einen schweren Unfall auf der Autobahn 61 bei Bonn: Er rammte als Geisterfahrer frontal und mit Absicht einen entgegenkommenden Laster. Weitere Autos rasten in die Wracks. Mindestens ein Insasse wurde schwer verletzt, der Lastwagenfahrer leicht. Den Rettungskräften bot sich auf der Autobahn ein Bild des Grauens. Über fast 100 Meter lagen die Trümmerteile verteilt.

Der Geisterfahrer war sofort tot. Dass es sich um denselben Mann handelte, der die Bluttat in Erftstadt begangen haben soll, fand die Polizei kurz darauf heraus. Die Mutter der getöteten Kinder erlitt einen schweren Schock und wird psychologisch betreut.