Wolfgang Wochner verpflichtet Marion Maier offiziell als Bürgermeisterin in Dotternhausen und überreicht Blumen. Foto: Schatz

Kommunales: Marion Maier ist nun auch offiziell Bürgermeisterin in Dotternhausen / Großer Festakt auf dem Dorfplatz Marion Maier ist seit Dienstag auch ganz offiziell Bürgermeisterin der Gemeinde Dotternhausen. Die zweimal wegen Corona verschobene Amtseinsetzung hat nun formell stattgefunden.

Dotternhausen - In feierlichem Rahmen hat sich die Verpflichtung von Marion Maier zur Bürgermeisterin in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung auf dem Dorfplatz abgespielt. Vorgenommen wurde diese formell vom ersten Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Wochner. Aufgrund von Corona war die Feierstunde schon zum zweiten Male verschoben worden. Diese sei, so Wochner, erstmals Ende Januar geplant gewesen, dann sei die Feier aufs Frühjahr verschoben worden, und nun hätten die Inzidenzzahlen es möglich gemacht.

Zum Auftakt wartete eine gemischte Bläsergruppe des Musikvereins Dotternhausen unter der Leitung des Dirigenten Ulrich Gerbert mit dem "Präludium" von Marc Antoine Charpentier auf. Des weiteren glänzten die Musiker mit dem Musikstück "Trumpet Voluntary"von Jeremiah Clarke.

Sieg im ersten Wahlgang

Die im November 2020 neu gewählte Bürgermeisterin Marion Maier hatte ihre neue Stelle offiziell am 4. Januar angetreten. Sie hatte sich im ersten Wahlgang beachtliche 57,1 Prozent der gültigen Stimmen geholt und ihre vier Gegenkandidaten weit hinter sich gelassen. Sie punktete mit ihrer Fachkompetenz und ihrem Konzept "Dotternhausen 2037". Das Jahr zuvor hatte Amtsverweser Alfons Kühlwein mit viel Elan und Engagement die Geschicke der Gemeinde geleitet und die Weichen für eine gute Zukunft gestellt.

"Heute ist Ihr Tag, Frau Maier! Die feierliche Vereidigung ist heute die wichtigste Amtshandlung", so leitete Wochner die Zeremonie ein. Er rief dazu auf, die neue Bürgermeisterin zu unterstützen mit dem Ziel, sich in der Gemeinde das Leben gegenseitig leichter zu machen. Inzwischen habe der neue Gemeinderat schon Gutes geleistet, "er hat sich zusammengerauft und wird sich zukünftig weiter zusammenraufen müssen, denn es geht um die Belange der Gemeinde", sagte Wochner: "Wir alle müssen noch weiter an dem Dorffrieden arbeiten." Im Rathaus habe man seit zwei Jahren nicht mehr eine vollständige Besetzung gehabt. Nun herrsche wiederum mit der Vollbesetzung eine sehr gute Arbeitsstimmung und Motivation mit einer neuen dynamischen Mannschaft. "Doch durch längere Versäumnisse kann nicht alles auf einmal abgearbeitet werden", sagte Wochner und wünschte Maier im Amt viel Kraft, aber auch die notwendige Ruhe und Gelassenheit, Durchsetzungsvermögen und Mut, Neues zu wagen.

Landrat Günther-Martin Pauli unterstrich, die Bürger hätten mit dem überwältigendem Wahlergebnis der neuen Amtsinhaberin hohe Wertschätzung entgegengebracht. Pauli sagte, Maier habe eines der schönsten Ämter mit politischer Verantwortung ergattert. Sie könne gemeinsam mit den Bürgern die Zukunft der Gemeinde gestalten. Dies sei eine Herausforderung in der heutigen Zeit. Es sei auch eine Voraussetzung dafür, dass der Dialog zwischen den Bürgermeistern und Abgeordneten funktioniere. Die Gemeinde Dotternhausen habe eine starke Vereinsgemeinschaft und ein Wir-Gefühl, so Pauli. Maier sei eine couragierte Beamtin, "die vor nichts zurückschreckt", und bringe jahrelange Verwaltungserfahrungen, nicht zuletzt im Landratsamt, mit. Es sei die richtige Entscheidung von ihm gewesen, Frau Maier zu fragen, ob sie die Leitung des Hauptamts in Dotternhausen übernehmen wolle.

Auch Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid als Vorsitzender des Gemeindetags Zollernalb gratulierte als Vertreter aller Bürgermeister.

Gemeindeverwaltungsverbandsvorsitzender und Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger wünschte Maier ebenfalls viel Schaffenskraft, Mut und Überzeugungskraft in ihrem Amt. Nicht jeder Tag sei in diesem Beruf von strahlender Sonne beschienen.

Viele Glückwünsche

Schlossbergschul-Rektorin Heike Gruner äußerte ihre Freude über das überwältigende Wahlergebnis im November 2020. Maiers Wahl sei Auftrag und Vertrauen, "und Sie haben mit großer Freude und Respekt Ihr Amt angetreten", so Gruner. In diesem Amt könne man es nie allen Bürgern recht machen. Ohne ein breites Angebot von Wohnraum würden die Bürger keine Heimat in der Gemeinde finden. "Dotternhausen ist als Bildungsstandort sehr attraktiv und erhaltenswert. Um auch in Zukunft für die Kinder ein attraktives Angebot machen zu können, muss sich die Gemeinde stets weiterentwickeln", so Gruner.

Abschließend überbrachte Daniel Ritter als Sprecher der örtlichen Vereine seine Wünsche der neuen Bürgermeisterin. In seiner Rede stellte er klar, dass sich die Vereine eine Bürgermeisterin wünschen mit offenem Ohr, wenn es um Ideen und kreatives Miteinander geht. Dotternhausen sei ein Ort der Vereine, und diese seien weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt, so der Vorsitzende des SVD.

Mit dem Zitat "Ein guter Schluss ziert alles" dankte Marion Maier ihren Vorrednern. Sie sprach einen besonderen Dank an ihr Rathaus-Team mit Bauhof aus, die mit vollem Engagement bei der Sache seien. Letztendlich dankte sie Amtsverweser Alfons Kühlwein, der die Monate zuvor vieles bereinigt und die Wogen in der Gemeinde geglättet habe – "ein Mensch, der mit seinem Rat und seiner Schaffenskraft in der Gemeinde viel bewegte".