Mit der Stechpalme ist eine Besonderheit zum Baum des Jahres gekürt worden. Landrat Günther-Martin Pauli setzt zum internationalen Tag des Waldes ein Zeichen und pflanzt einige Bäume. Von links: Christian Beck (Forstbereichsleiter Balingen), Karl Haller, Wolfgang Wochner, Anette Brand (Forstrevierleiterin Heiligenzimmern), Ilse Ringwald, Günther-Martin Pauli, Georg Freiherr Cotta von Cottendorf, Bürgermeisterin Marion Maier. Foto: Heinz Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Landrat Günther-Martin Pauli pflanzt neuen Baum des Jahres

Mit der Stechpalme ist eine wahre Besonderheit zum Baum des Jahres gekürt worden. Landrat Günther-Martin Pauli hat mit Gemeindevertretern nun solche Bäume gepflanzt.

Zollernalbkreis/Dotternhausen. Die Stechpalme ist die einzige immergrüne Laubbaumart in Deutschland.

Zweige wurden am Palmsonntagverarbeitet

Ihren Namen Stechpalme trägt diese nicht wegen einer Verwandtschaft zu den echten Palmen, sondern weil früher Zweige dieses Baumes – passend zur Zeit vor Ostern – am Palmsonntag in den Palmzweigen verarbeitet worden sind.

Landrat Günther-Martin Pauli war nun zu Gast bei Bürgermeisterin Marion Maier in Dotternhausen. "Gerne habe ich die Idee des Forstamts aufgegriffen und unseren Landrat zum Bäumepflanzen eingeladen", betonte Maier.

Mit klimaresistenten Arten den Waldumbau voranbringen

"Der Wald und die Waldwirtschaft sind ein wichtiger Faktor für die Umwelt und das Klima und sind ein bedeutsamer landschaftlicher Teil der Schwäbischen Alb. Den Waldumbau durch klimaresistente Arten möchten wir gerne durch Pflanzaktionen wie diese unterstützen", unterstrich Landrat Pauli.

Die Stechpalme ist vielen nur als Strauch aus Gärten bekannt, kann aber als Wildform und bei ungestörtem Wachstum zehn Meter Höhe erreichen. Bei besten Bedingungen wie an der Atlantikküste Frankreichs können Stechpalmen sogar bis zu 20 Meter hoch werden.

Im Wald zeichnet die Stechpalme besonders ihre hohe Schattentoleranz aus. Sie hält es, wie kaum eine andere Baumart, im Zwielicht dichter Buchenwälder aus. "Darüber hinaus profitiert die Stechpalme derzeit vom Klimawandel", ergänzt der Balinger Forstbereichsleiter Christian Beck.

Mit den klimatischen Veränderungen konnte sich die Stechpalme vom atlantisch geprägten Mitteleuropa bis nach Südschweden verbreiten, bleibt dabei aber weiterhin eine Seltenheit in den Wäldern.

Die Revierleiterin hofft auf ein kühles und feuchtes Frühjahr

Sollte das Frühjahr weiter so kühl und feucht bleiben, so die Hoffnung von Forstrevierleiterin Anette Brand, wird die Frühjahrspflanzung im Gemeindewald Dotternhausen erfolgreich sein, und es sei ein kleiner Schritt zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt.