Beim Adventskonzert in der Kirche hat Dirigent Robin Nikol erstmals die Dotternhausener Musikkapelle geleitet.   Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Musikverein gibt Kirchenkonzert unter neuem Dirigenten / Solisten überzeugen

Dotternhausen. Der aus Deilingen stammende Robin Nikol hat beim Kirchenkonzert des Musikvereins Dotternhausen unter dem Motto "Besinnlichkeit hautnah erleben" zum ersten Mal die Kapelle dirigiert. Er hatte nach der Sommerpause das Ensemble als Nachfolger von Thomas Wunder übernommen.

Mit Temperament und schwungvoller Gestik führte er die Musiker souverän durch das Programm des Benefizkonzerts für die Kirchenrenovierung und lieferte ein fulminantes Debüt mit den Musikern ab. Die Vereinsvorsitzende Tanja Kammerer führte durch den Abend.

Das mehr als 50 Aktive starke Erwachsenen-Orchester sorgte für ein vielstimmiges Klangerlebnis in der gut besuchten St.-Martinuskirche. Zum Schluss standen noch einmal alle Formationen gemeinsam im Altarraum und genossen den Applaus des Publikums.

"Wir haben uns gefunden", beschrieb Kammerer die Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten. Auch die Besucher waren begeistert: "Das Konzert war ein Genuss", meinte Bärbel Geiser, "man merkt, der neue Dirigent ist mit Leib und Seele dabei."

Der Abend wurde mit dem Stück "The Olympic Spirit" vom Trompeten- und Posaunenregister eröffnet. Auch mit dem "Orgelkonzert Nr. 2 in B-Dur" von Georg Friedrich Händel entschied sich Nikol für ein besonderes Werk, das 1735 erstmals mit dem Oratorium "Esther" erklang. Das Publikum quittierte den fulminösen Solopart an der Orgel von Tobias Oswald mit großem Applaus.

Im Anschluss wurde das von Stephen Roberts arrangierte Stück "Carrickfergus" gespielt. Hanna Simonis stand mit ihrem Euphonium als Solistin im Mittelpunkt. Die Eigenschaften des Herbsts kamen bei "October" musikalisch zur Geltung.

Im Anschluss brillierte das Orchester mit "Winterrose", das das Wunder der Heiligen Nacht beschreibt. Das Arrangement von Kurt Gäble zeigte auf, dass die Auseinandersetzung mit der Frohen Botschaft aktuell bleibt, auch angesichts des vom Konsum beherrschtenWeihnachtsfests. Sprecher waren Nele Ritter und Tobias Münch.

Beim Weihnachtslied "Macht Hoch die Tür" konnten die Konzertgäste mitsingen. Das Orchester verstand es, unter dem neuen Dirigenten beim Kirchenkonzerts Aktzente zu setzen.

Im Anschluss kamen viele Konzertbesucher ins St.-Anna-Stift, unterhielten sich über den Konzertabend und ließen sich vom Förderverein St. Martinus bewirten.