Die Dotternhausener Mondstupfer befreien am Schmotzigen Donnerstag die Schüler der Schlossbergschule. Fotos: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Dotternhausener Narren in der Gemeinde unterwegs und befreien Schüler

Dotternhausen. Die närrischen Tage haben am Schmotzigen Donnerstag auch in "Eigelb City" begonnen. Die Mondstupfer haben die Schüler und Kindergartenkinder befreit und Amtsverweser Alfons Kühlwein abgesetzt.

Eine besonders große Gruppe, bestehend aus Mondstupfern, Elferrat und Mostkopf, machte sich auf den Weg zur Schlossbergschule. Die Narren wurden von der Seniorenkapelle des Musikvereins unter der Leitung von Rolf Kleinschrot sowie von den Zwanzigern begleitet. Gestartet wurde die Befreiungsaktion in der Grundschule mit Rektorin Heike Gruner, wo es ein kleines Unterhaltungsprogramm mit den Schülern gab, für die mit diesem Besuch der Unterricht bis 2. März beendet war.

Weiter ging es in den Kindergarten. Narrenmarsch und Schunkelrunden mit der Seniorenkapelle gehörten dort ebenso dazu wie das Aufsagen der Fasnetsprüchle, bevor die Narren ihre Süßigkeiten auswarfen. Die Kindergartenkinder wurden in ihren Gruppen abgeholt und aus den Fängen ihrer Erzieherinnen befreit. Nach einer großen Schunkelrunde mit den Narren war auch der Unterricht im Kindergarten beendet.

Danach zogen die Narren ins Rathaus. Amtsverweser Alfons Kühlwein wurde entmachtet und musste den Chefsessel räumen. Bis Aschermittwoch haben nun die Narren das Sagen, betonte die Vorsitzende Silke Ritter: "Ihr liaba Leit, mir Narra send komma ond regierat ab heit, jetzt wend mir seah, ob der Lada it kommt in Schwung, weil mir send jo alle richtig jong. Mir nemmat dr Schlüssel ond kommat wieder vorbei, nochher staunt dr Gmoandrot und dr Alfons Kühlwein. Dr Landrat Pauli wird no saga, mit deana Narra kama ebbes waga. Dia send sauguat ond au reacht druf, also lieba Leit feirat mit ama dreifach kräftiga Mond-Stupf!"

Anfangs zeigte sich Kühlwein mit Hauptamtsleiterin Melanie Engesser eher traurig über die Amtsenthebung. Er plädierte, er sei mit Blauhelm als Friedensvermittler unterwegs, Denn hier im Flecka herrsche "dicke Luft", und vieles drehe sich um den goldenen Schotter, der komme mit der Seilbahn vom Berg runter. "Narren, das ist einfach gut, haben mit Politik nicht viel am Hut", so der Amtsverweser. Das Amtszimmer platzte aus allen Nähten. Kühlwein hatte keine andere Wahl, als den goldenen Schlüssel rauszurücken. Es gab Tränen, doch diese waren schnell verschwunden, und Hauptamtsleiterin Engeser nahm am Narrentreiben teil.

Die Seniorenkapelle sorgte im Foyer für närrische Stimmung. Vom Rathaus ging es zur Seniorenfasnet ins Sportheim.