Konzentriert: die Klarinettenspielerinnen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Musikverein spielt unter "Besinnlichkeit hautnah erleben" groß auf

Dotternhausen. Ein besonderes Konzert bot der Musikverein Dotternhausen unter dem Leitwort "Besinnlichkeit hautnah erleben" am Samstag in der St.-Martinus-Kirche. Die Aktiven boten ein abwechslungsreiches und anspruchvolles Programm. Hierbei verwandelten die Musiker das Kirchenschiff in einen voluminösen Klangkörper.

Dem Blasorchester unter der unter der Leitung von Musikdirektor Thomas Wunder wurde viel Gefühl und Einsatz abverlangt. Die Musiker verstanden es, das Publikum vom ersten bis zum letzten Takt zu begeistern.

Einfühlsam und ausdrucksstark eröffnete die Kapelle mit "I am" das Konzert. Dieses Stück wurde 1990 in Erinnerung an den Saxofonisten Lynn Jones komponiert, der bei einem Autounfall ums Leben kam. Beim "Divertimento Nr. 1 in B-Dur" von Joseph Haydn kam das Holzbläserquintett mit Corina Eger, Birgit Merz, Alexandra Rauscher und Tobias Oswald zum Einsatz. Es strahlte mit ihrem "Divertimento", zu deutsch "Vergnügen", ein wohliges Gefühl von der Kirchenempore aus. Dieses galt auch der Vereinsvorsitzenden Tanja Kammerer, die vor kurzem einen gesunden Sohn zur Welt gebracht hatte.

Weiter brillierte das gesamte Orchester bei der Komposition "Szenen aus dem Louvre" des amerikanischen Komponisten Norman Dello Jojo. Daraus erklangen "The Portals", "The Nativity Paintings" und "Children’s Gallery". Die Musik entstand im Jahr 1964 zu einem Dokumentarfilm über den Louvre in Paris. Daraufhin ließ das große Orchester den erhabenen Marsch "Ceremonial March" des Belgier Jan van der Roost erklingen.

Das Posaunenensemble mit Edwin Geiser, Reinhard Merz, Thomas Wunder, Dominik und Christian Bach sowie Thomas Marquardt spielte anschließend "Canzon Terza" von Giovanni Gabrieli, "Intrada" von Johannes Pezelius und "Where’er you walk" von Händel.

Abschließend setzte der Musikverein mit dem 2005 entstandenen Werk "And The Angels Called" des amerikanischen Komponisten James Swearingen den musikalischen Schlusspunkt. Bestimmt wird die Musik durch den Geist der Liebe und Hoffnung.

Die Konzertbesucher waren von der Präsentation begeistert und honorierten die Musiker mit lang anhaltendem Applaus. Blasorchester und Konzertbesucher stimmten abschließend in den Adventschoral "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" ein. Vereinsvorsitzende Ulrich Gerbert bedankte sich mit einem Präsent bei Gisela Drißner für ihr stetiges langjähriges Wirken in der St. Martinus-Kirche. Sein Dank sowie ein Präsent gingen auch an Michael Menholz, der mit viel Charme durch das Programm geführt hatte, sowie an Musikdirektor Thomas Wunder, der seit annähernd zehn Jahre mit viel Engagement die Musiker leite. Schließlich sprach Gerbert seinen Dank an das Publikum aus, dem er eine besinnliche Adventszeit wünschte.