Pfarrer Johannes Holdt (rechts) segnet das Holzkreuz vor der Kirche St. Martinus in Dotternhausen. Die neu hergestellten Außenanlagen sollen nächste Jahr feierlich eingeweiht werden. Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Kleinod findet in Dotternhausen neuen Platz / Zahlreiche Gläubige wohnen Segnung bei

Schönes Wetter, klare Stimmen und ein feierlicher Gottesdienst mit anschließender Kreuzsegnung: All das hat am Sonntag zahlreiche Gläubige in die St. Martinuskirche in Dotternhausen gelockt.

Dotternhausen. Nach mehreren Baumaßnahmen und der Neugestaltung der Außenanlagen fand nun auch ein gestiftetes kleineres Holzkreuz seinen neuen Bestimmungsort direkt am behindertengerechten Weg zwischen dem Pfarramt und dem Seiteneingang der katholischen Kirche St. Martinus.

Nach der feierlichen Messe zogen die Gläubigen in einer kleinen Prozession entlang des neu angelegten Weges rund um die Kirche. Dabei segnete Pfarrer Johannes Holdt das Kreuz, das von Klara und Paul Wimmer aus Dotternhausen gestiftet worden war. Die beiden Liederkranz-Solistinnen Stephanie Simon und Maren Sonnenfroh setzten mit ihren klaren Stimmen und den Liedern "Kyrie"", "For the beauty of the earth" sowie "Ave Maria" eine festliche Note. Ebenso umrahmte Organist Fabio Merz musikalisch die Feier.

Immer sei es noch eine schwierige Zeit, "in der wir alle leiden", sagte Pfarrer Holdt. Doch mit ihrem heutigen Besuch der Messe setzen alle Menschen ein Zeichen des Glaubens. Die Lesung und Fürbitten trug Otto Scherer vor, der auch sein herzlichstes "Vergelt’s Gott" für die Stiftung des Kreuzes aussprach. Einen größeren Festakt werde es wegen Corona wohl erst in einem Jahr geben, sagte Gaby Klein, die Vorsitzende des Kirchengemeinderats: "Gemeinsam werden wir mit unserem Förderverein St. Martinus alles nachholen, vorausgesetzt, dass wieder alles im normalen Zustand ist."

Das Holzkreuz mit der Inschrift "Gott schütze unsere Heimat" stand mehrere Jahre auf dem "Zinken" im blühenden Bauerngarten des 2017 verstorbenen Rolf Uttenweiler. Nach seinem Tod ging es an dessen Schwester Klara Wimmer. Ihr war es eine Herzensangelegenheit, für das Kreuz einen neuen Bestimmungsort zu finden.

Nach Recherchen wurde das Holzkreuz im Jahre 2013 von dem heute in Schömberg lebenden Zimmermann Peter Koch nach Vorgaben von Rolf Uttenweiler gefertigt. Der Herrgott darauf stammt aus einem Bergbauernhof im Grödnertal aus Südtirol, in dem Uttenweiler als gläubiger Christ viele Jahre als Wanderführer mit der damaligen Albvereinsjugendgruppe einkehrte. Der damalige Pfarrer Pius Adiele hatte das Holzkreuz in Uttenweilers Bauerngarten auf dem Zinken gesegnet. Dieser Ort war in manchen Jahren an Christi Himmelfahrt auch eine der Stationen der Dorfprozession.