Auch am Drehrohrofen, dem Herzstück des Zementwerks, wird gearbeitet. Foto: Holcim

Stillstand und doch Hochbetrieb. Neubau läuft planmäßig. Schillo: "Forstarbeiten dienen für deren sicheren Betrieb".

Dotternhausen - Mit zwei großen Projekten sind zur Zeit an Spitzentagen 360 Arbeiter im Zementwerk Dotternhausen beschäftigt. Zum einen ist die Jahresrevision voll im Gang, zum anderen läuft der Seilbahnumbau auf Hochtouren.

Die Holcim (Süddeutschland) GmbH investiert allein in diesen außergewöhnlichen acht Wochen 16 Millionen Euro in die Zukunft des Zementwerks. "Ganz oben auf der Agenda steht bei allem was wir tun die Arbeitssicherheit. Die drei Schritte ›Halten, Denken, Handeln‹ sind unsere täglichen Begleiter – idealerweise nicht nur im Job, sondern auch im privaten Umfeld" so Dieter Schillo.

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Der Werksleiter betont: "Der Arbeitsunfall vor zwei Wochen hat uns noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig diese Arbeitsschritte sind. Wir sind froh, dass der Arbeiter einer Fremdfirma, der etliche Meter in die Tiefe gestürzt ist, mit Beinbrüchen glimpflich davongekommen ist. Er ist auf dem Weg der Besserung."

Am offenen Herzen des Zementwerkes

Die Jahresrevision bedeute Stillstand der Produktion und dennoch Hochbetrieb. Es werde quasi "am offenen Herzen" des Zementwerks operiert: Der Drehrohrofen sei offen – seine Wände, so Schillo, würden mit feuerfesten Steinen ausgekleidet. Ebenso fänden im Wärmetauscherturm Feuerfestarbeiten statt.

Stephen Mocker, Leiter der Instandhaltung bei Holcim: "Neben den rund 120 Holcim-Mitarbeitern aus der Produktion, Instandhaltung und den Gewinnungsbetrieben sind rund 100 externe Dienstleister und Handwerker, die auch aus der Region kommen, über acht Wochen lang intensiv mit der Revision beschäftigt. In diesem Zeitraum werden auch die Mess- und Regeltechnik geprüft, Filterschläuche ausgetauscht, Reinigungssysteme kontrolliert und gewartet."

Zusätzlich arbeiten an der Seilbahn, die nach Personensicherheitsstandard gebaut wird, ergänzend zum Holcim-Team rund 150 externe Dienstleister und Fachspezialisten. Das knapp fünf Kilometer lange Transportseil ist bereits auf die Rollen der Seilbahnstützen aufgelegt. Der stellvertretende Projektleiter Jörg Köthke: "In den nächsten Tagen werden einzelne Loren auf die Strecke geschickt. Wir beginnen zu testen. Es ist sehr viel Technik und Sensorik installiert, die umfangreiche Einstellungsarbeiten mit sich bringen."

Forstarbeiten für Seilbahn beendet

Abgeschlossen sind die Forstarbeiten in der Seilbahnschneise. Mit diesen Arbeiten sei ein gleichmäßig großer Schutzstreifen unterhalb der Seilbahn gestaltet worden. Dieser Schutzstreifen sei gesetzlich vorgegeben und diene dem sicheren Betrieb der Seilbahn.

Schillo: "Entlang der bestehenden Trasse wurden gemäß den Vorgaben der Baugenehmigung Einzelbäume entnommen. Die Forstarbeiten wurden landschaftspflegerisch begleitet. Alle Arbeiten wurden im Vorfeld mit den Behörden abgestimmt und erfolgten unter Beteiligung des Forstamts." Holcim habe mit der Gemeinde Dotternhausen eine Kompensation vereinbart, so Schillo weiter.

Nachdem die bisherigen Seilbahn-Arbeiten planmäßig verlaufen sind, werden laut Holcim ab 9. Oktober auch alle gewohnten Wanderwege wieder begehbar sein.

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