Holcim: NUZ: Süderweiterung nur bei besserer Luftreinhaltung
Dotternhausen (bv). Der Verein Natur- und Umwelt Zollernalb (NUZ) appelliert an Landrat Günther-Martin Pauli und an die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen, die Genehmigung der Steinbrucherweiterung im Zusammenhang mit einer besseren Luftreinhaltung öffentlich zu diskutieren und den Landrat zu ermächtigen, mit Holcim in weitere Vertragsverhandlungen einzutreten.
Durch die Luftschadstoffbelastungen von Holcim gehöre der Kreis zu den dreckigsten Flächenlandkreisen in Baden-Württemberg, was durch die Berichte der Landesanstalt für Umwelt belegt sei. "Der Zollernalbkreis ist daher politisch gefordert, die Probleme, die mit Holcim zusammenhängen, zu debatieren", betont der NUZ-Vorsitzende Norbert Majer. "Es ist fünf vor Zwölf, um noch Regelungen zu erreichen." Nun bestehe die allerletzte Chance, Holcim hinsichtlich der Luftbelastungsminderung und einer besseren Abgasreinigung etwas abzuringen und klar zu machen.
Nur durch die Verweigerung der Genehmigung für die Erweiterung des Steinbruchs oder durch einen Kompromiss hinsichtlich der Luftreinhaltung könne der Zollernalbkreis "noch etwas für unsere Heimat und Klima tun". Majer fordert: "Wenn nicht in spätestens zwei Jahren die Abgase des Zementwerks mit einer SCR-Filteranlage oder besseren Anlagen gereinigt werden, dürfen weder zwei noch 8,6 Hektar des Restbergs geopfert werden."
Majer erinnert daran, dass der Balinger Gemeinderat Holcim aufgefordert habe, geeignete Filteranlagen einzubauen. Auch die Gemeinde Dotternhausen habe in den jüngsten Verhandlungen zum Pacht- und Seilbahnvertrag darauf gepocht, allerdings vergeblich.