Ein breiter Weg führt von der Straße hinauf auf den Kirchenbuckel. Die Außenanlage ist neu gestaltet worden.Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Gelände rund um St. Martinus aufgewertet / Barrierefreier Zugang zur Dotternhausener Kirche und zum Pfarrhaus

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am Fundament der St.-Martinus-Kirche in Dotternhausen und der Neugestaltung der Außenanlage soll diese mit einem Gottesdienst am Sonntag, 20. September, feierlich eingeweiht werden.

Dotternhausen. Beginn der Messe mit Pfarrer Johannes Holdt ist um 10 Uhr. Der Liederkranz Dotternhausen wird diese Messe in einer kleineren Besetzung musikalisch umrahmen. Pfarrer Holdt wird anschließend das Kreuz, das von Klara und Paul Wimmer gestiftet wurde, und die neue Außenanlage segnen.

Einen Festakt beziehungsweise eine Einweihungsfeier wird es im Anschluss corona-bedingt jedoch nicht geben, teilt die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Gaby Klein mit. Dies sei so nach vielen Gesprächen, unter anderem mit Amtsverweser Alfons Kühlwein von der weltlichen Gemeinde, beschlossen worden.

Allerdings wolle man eine Einweihungsfeier mit der ganzen Kirchengemeinde und dem Förderverein St. Martinus in rund einem Jahr nachholen, sagt Gaby Klein – "vorausgesetzt, dass bis dahin wieder alles im normalen Zustand ist".

Wie berichtet, ist die Gesamtmaßnahme mit der reduzierten Ausführung der Außengestaltung mit 498 300 Euro veranschlagt. Diese Summe wurde von der Diözese Rottenburg-Stuttgart genehmigt, die 217 000 Euro an Zuschüssen bereitstellt. Die Kirchengemeinde muss gleichwohl Schulden aufzunehmen und die fehlenden Gelder durch Spenden ausgleichen.

Nach der Fertigstellung der Drainage und der Fundamentabdichtung rund um das Gotteshaus wurde die Sanierung der Außenanlage in Angriff genommen mit behindertengerechtem Zugang zu Kirche und Pfarrhaus. Damit die exponierte Lage der Kirche auf dem Hügel wieder deutlich zu erkennen ist, wurden Bäume und Sträucher reduziert.

Der Kirchengemeinderat verweist in diesem Zusammenhang auf die Pfarrchronik von 1886, in der über die damals neue Kirche zu lesen ist: "Das Gebäude präsentiert sich am schönsten, wenn man von Balingen her den Ort betritt. Hoch auf dem Hügel gelegen, auf welchen ca. 40 Stufen führen, bietet es einen Anblick voll monumentalen Ernstes und doch zugleich lebendiger Abwechslung."

Nun sollte die Verbindung zwischen Kirche und St.-Anna-Stift verbessert werden. Auch die Wege um die Kirche zeigten Schäden und wurden erneuert. Am Haupteingang zur Kirche wurde die Platzfläche vergrößert. Durch einen neu angelegten Weg im Süden wird ein barrierefreier Zugang zum Pfarrbüro ermöglicht.

Aber auch im Bereich zwischen Seiteneingang und Treppe zur Sakristei ist eine Platzfläche entstanden. In östlicher Richtung, dort wo das Epitaph der Marie Sophie Freifrau von Cotta steht, ist ein Aussichtsplatz mit Sitzbank angelegt worden. Insgesamt, so heißt es, sei ein stimmiges Konzept umgesetzt worden mit besserer Anbindung des Gemeindehauses (St. Anna-Stift) und des Pfarramts.

Die katholische Kirchengemeinde St Martinus zählt 1108 Katholiken. 937 Gemeindemitglieder wohnen in Dotternhausen und weitere 171 in Balingen-Erzingen. Die Kirchengemeinde gehört zur Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal.

Im Mai 2019 wurde zur Finanzierung des Kirchengebäudes und der Neugestaltung der Außenanlage der Förderverein St. Martinus gegründet. Mitglieder beider Konfessionen sind dort ehrenamtlich engagiert und haben bereits viele Aktivitäten zur Finanzierung des Projekts unternommen.