Stiftungökologe Hannes Schurr zeigt den Kindern die Spur von einem Reh. Foto: Kischkel-Bahlo Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Kindergartenkinder sind im Naturerlebniszentrum und draußen im Wald

Dotternhausen. Einen Ausflug machten die Vorschüler des Kindergartens Dotternhausen. Sie besuchten das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur in Oberdigisheim.

Das Wetter meint es gut mit den neun Kindern, die von der pädagogischen Fachkraft Nicole Rau begleitet werden. Strahlender Sonnenschein und eine dicke Schneedecke erwartet die Besucher in Oberdigisheim. Das bedeutet perfekte Bedingungen für die "Tierspurenwerkstatt". Denn in der Umweltbildungseinrichtung werden die Kinder in den nächsten Stunden viele Informationen über heimische Wildtiere bekommen und selbst auf Fährtensuche gehen.

Die Vorschüler blicken Stiftungsmitarbeiter Hannes Schurr gespannt an. Dieser zeigt verschiedene Tierspuren aus Gips. "Von welchem Tier stammt diese Spur?", will er von den Kindern wissen. Ein Mädchen ist sich ganz sicher: "Ein Reh!" Schurr nickt, und Nicole Rau freut sich: "Im Kindergarten haben wir schon viel über Tiere im Winter gelernt."

Dann zeigt Hannes Schurr verschiedene Felle: die borstige, dunkle Schwarte eines Wildschweins, das weiche, braune Fuchsfell mit dem langen Schwanz und ein Dachsfell. Die Kinder streicheln vorsichtig über die struppigen schwarzgrauen Haare. "Viel kratziger als das Fell vom Fuchs", fasst ein Junge seine Eindrücke zusammen und gibt die Haut an seinen Sitznachbarn weiter.

Dann geht es endlich raus auf Spurensuche. Die Kinder stapfen, warm eingepackt mit Mütze und Schal, einen kleinen Anstieg hinauf bis zum Wald. Im frischen Schnee sind schon einige Abdrücke zu erkennen. Noch auf der Wiese entdecken sie die erste richtige Spur. Sie kommt direkt aus dem Wald. Schurr schaut sich die Spur ganz genau an: "Hier sind deutlich zwei nebeneinanderliegende Schalen zu erkennen." "Ein Reh", rufen die Kinder aufgeregt. Nicole Rau und Hannes Schurr freuen sich über die Begeisterung der Kinder. Beide Pädagogen sind überzeugt, dass "Natur zum Anfassen" ein wichtiger Baustein in der kindlichen Entwicklung ist.