Dagmar Doll (links), die mit ihrem Mann in Kappelrodeck einen Winzerhof betreibt, ist in Dornstetten aufgewachsen. Foto: Sannert

Nach zweijähriger coronabedingter Pause gab es in Dornstetten endlich wieder einen Ostermontagsmarkt mit verkaufsoffenem Feiertag. Und der entpuppte sich auch ohne Fahrgeschäfte als wahrer Besuchermagnet.

Dornstetten - Schon am Morgen zog es viele Dornstetter und Gäste von außerhalb ins Zentrum – viele mit Maske, die meisten jedoch ohne. Rechts und links der Hauptstraße und entlang des Marktplatzes bis in die Untere Hauptstraße hatten zahlreiche Marktbeschicker ihre Stände aufgebaut und boten ihre Waren an.

Großes Warenangebot

Kleidung für Babys, Kinder und Erwachsene gab es jede Menge, darunter warme Jacken aus Schafwolle, Sommerkleidchen und T-Shirts mit zum Teil lustigen Sprüchen, luftige Schals, Unterwäsche oder Socken. Auch Küchenutensilien wie Töpfe und scharfe Messer waren im Angebot, dazu DVDs und Schallplatten, geflochtene Körbe, Handtaschen und Geldbeutel, Gürtel und Hosenträger, Sonnenbrillen, Schmuck, Nähutensilien und allerlei Werkzeug. Wer sich mit hausgemachter Dosenwurst, einem selbstgebrannten Schnaps, mit Wein vom Winzer, orientalischen Gewürzen, Kräutern und Tees eindecken wollte, wurde ebenfalls fündig.

Dazu gab es Holzofenbrot, griechische Oliven und Wildspezialitäten. Die Kinder freuten sich über die vielen angebotenen Spielsachen und riesige bunte Luftballons. An einigen Ständen war auch für das leibliche Wohl gesorgt – mit Pommes, Bratwurst, Dinnele, Burger, Hot Dog, Pizza, einer Spätzle- oder Gemüsereispfanne oder einem Fischbrötchen. Zuckerwatte, Eis und Gebrannte Mandeln durften natürlich ebenfalls nicht fehlen. In der Mittagszeit bildeten sich vor den Essensständen lange Schlangen. Viele Marktbesucher nutzten das Angebot der örtlichen Gastronomie, die zum Teil auch draußen bewirtete. Und so mancher Besucher schaute in den Geschäften vorbei, die im gesamten Stadtgebiet geöffnet hatten.

Markt schmerzlich vermisst

Aber nicht nur die zahlreichen kleinen und großen Gäste, die zum Teil von weit her gekommen waren, freuten sich, bei herrlichem Frühlingswetter endlich einmal wieder über den Ostermontagsmarkt bummeln zu können. Auch die Beschicker hatten den Markt schmerzlich vermisst.

Für Dagmar Doll, die in Dornstetten aufgewachsen ist und mit ihrem Mann den Winzerhof Doll in Kappelrodeck betreibt, war es der erste große Markt seit Beginn der Corona-Pandemie. Monika Gonzalez kommt schon seit 40 Jahren aus Sasbach mit ihrem Gewürz- und Kräuterstand auf den Dornstetter Markt – früher mit ihrer Mutter, heute mit ihrem Mann Jorge. Mit einem Wochenmarkt, auf dem sie in den letzten beiden Jahren ihre Waren angeboten hat, könne man den Ostermontagsmarkt nicht vergleichen, sagt sie: "Der hat Tradition. Da warten die Leute das ganze Jahr drauf."