Dass "atmosphärische Beleuchtungen" in der dunklen Jahreszeit auch energiesparend möglich sind, haben die Stadt und der HGV bereits in der Vergangenheit bewiesen. Foto: Ade

Energiesparmaßnahmen waren jetzt auch Thema im Dornstetter Gemeinderat. Die Verwaltung präsentierte zwölf Punkte, die das Gremium zustimmend zur Kenntnis nahm.

Dornstetten - Bürgermeister Bernhard Haas erläuterte die einzelnen Punkte, wobei er hier und dort auch auf bestehende Bundesvorschriften verwies.

Demnach solle der Betrieb energieintensiver Einrichtungen eingeschränkt werden. Im Hallenbad werde die Wassertemperatur um zwei auf 27,6 Grad gesenkt, die Raumtemperatur von 30 auf 28 Grad. Zudem solle die Raumtemperatur in der Verwaltung auf 19 Grad in den Büroräumen reduziert werden. Dies gelte nicht in Räumen von Schulen und Kitas. Nebenflächen wie Flure sollten in Verwaltung und Schulen aber nicht beheizt werden.

Sind andere Brennstoffe möglich?

Einschränkungen gebe es zudem bei der Nutzung von Warmwasser, so Haas. Es solle nur noch dort warmes Wasser genutzt werden, wo dies aus Hygienegründen nötig sei, beim Duschwasser zum Beispiel.

Geprüft werden solle auch, ob für einzelne Gebäude andere Brennstoffe möglich seien – etwa Öl statt Gas. Eine Prüfung laufe. Falls je überhaupt eine Umrüstung, wo auch immer, notwendig und auch machbar sei, entscheide darüber der Gemeinderat.

Die Straßenbeleuchtung teilweise abzuschalten, war ein weiterer Punkt. Haas meinte, diese sei vor Ort ohnehin nicht die ganze Nacht an. Künftig könne man um Mitternacht abschalten und erst um 5 statt um 4 Uhr wieder an. Sogenannte atmosphärische Beleuchtungen seien ebenfalls abzuschalten, erklärte Haas. Unter anderem also die Beleuchtung der Martinskirche oder Giebelbeleuchtungen. Wobei in der Advents- und Weihnachtszeit ein beleuchteter Baum pro Stadtteil stehen solle. "Ich möchte die Beleuchtung in der Hauptstraße nicht untersagen", betonte Haas.

Geprüft werden könnten grundsätzlich auch Kühlgeräte. Es müsse geschaut werden, wo es Sinn mache, alte Geräte zu ersetzen. Letztlich solle auch das Personal mit Blick auf Energieeinsparung geschult werden.

Riedsteighalle völlig überheizt

In der Diskussion im Gremium sprach SPD-Stadträtin Sandra Kaupp an, dass einerseits die Riedsteighalle bei einer Veranstaltung jüngst völlig überheizt, andererseits das Hallenbad, respektive das Wasser, wiederum sehr kalt gewesen sei und die Kinder wahrlich unterkühlt gewesen seien. Bauamtsleiter Alexander Mönch versprach, dies zu überprüfen.

Martin Schwenk (Freie Wähler/CDU) fragte nach einem Notfallplan für die Stadt. Dafür habe man noch keine endgültige Lösung, antwortete Bürgermeister Haas. Natürlich hoffe man, dass dieser Fall nicht eintrete.

Hans Kortus (Freie Wähler/CDU) fragte, was die Stadt in Sachen Energieeinsparung aktiv tue und ob es Photovoltaik-Anlagen oder Kollektoren gebe. Haas verwies auf die vorangegangene Sitzung, bei der deutlich geworden war, dass sich beispielsweise nach einer Ausschreibung für den Kindergarten Hallwangen gar kein Anbieter finde, der eine Photovoltaikanlage baue.