Ein eigens präparierter Parcours durch den alten Kaltenbach-Steinbruch in Dornstetten gefiel den Unimog-Besitzern und den Besuchern. Foto: Ade

Regionalgruppe Nordschwarzwald freut sich erneut über zahlreiche Fahrzeuge und Besucher im Steinbruch.

Dornstetten - Bei strahlendem Herbstwetter ging am Sonntag im Steinbruch auf dem Lattenberg in Dornstetten das 14. Unimog-Herbsttreffen der Regionalgruppe Nordschwarzwald des Unimog-Clubs Gaggenau über die Bühne. Auch die Veranstalter strahlten.

Mehr als 100 Unimogs, darunter auch Traktoren der Baureihe MB-Tracs, wurden bereits um die Mittagszeit registriert – und immer noch kamen Unimogs angefahren. "Wir schätzen, dass es bis heute Nachmittag wie in den Vorjahren wieder um die 130 sein werden", verkündete eine Vertreterin der Regionalgruppe bei der Anmeldung am Eingang zum alten Kaltenbach-Steinbruch.

Einer der wohl am weitesten angereisten Unimog-Besitzer war Mark Woll aus Saarlouis im Saarland. Er war mit seinem U 406 für die 270 Kilometer vier Stunden unterwegs. Aber nicht nur viele Unimog-Besitzer fanden sich ein und nutzten die Möglichkeit zur Rundfahrt im Gelände, das Treffen zog auch viele Besucher an.

"Der Unimog wurde eigentlich für die Landwirtschaft konzipiert. Gleich nach dem Krieg waren leistungsfähige Fahrzeuge für die Landwirtschaft gefragt", wusste Wolfgang Mutschler zu berichten, der den ganzen Tag über Mikrofon fachkundige Informationen gab. Doch die geländegängigen "Universalmotorgeräte" (Abkürzung: Unimog), die dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiern, waren für die Landwirtschaft oft zu teuer und kamen dann überwiegend bei Gemeinden, in der Forstwirtschaft, im Katastrophenschutz, bei Feuerwehren, beim THW und bei der Bundeswehr zum Einsatz.

Technische Informationen und praktische Vorführungen zu unterschiedlichen Seilwinden gab Gisbert Hindennach. "Wir sind froh, dass wir so einen Experten in unserer Regionalgruppe haben", dankte ihm Wolfgang Mutschler. Er – wie auch der Vorsitzende der Regionalgruppe, Alexander Bohnet – war positiv überrascht von den vielen Fahrzeugen, die zum Treffen kamen. "Es sind jede Menge Unimog-Raritäten auf dem Hochplateau ausgestellt", stellte der Moderator fest.

An den Ständen gab es einen bunte Mischung an Unimog-Ersatzteilen, Akku-Geräten, Dampfstrahlern, Süßigkeiten und selbst hergestellten Unimog-Modellen aus Holz. Wartezeiten mussten die Besucher für die beliebten Rundfahrten einrechnen. Der Erlös der Fahrten – pro Rundfahrt wurden drei Euro verlangt – geht an die Nachsorgeklinik für krebskranke Kinder in Tannheim.

Schon am Tag zuvor war die Strecke durch den Steinbruch, präpariert von Baggerfahrer Ralf Ade, fertiggestellt worden. 16 betreute Kinder des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes des Malteser Hilfsdiensts Freudenstadt und deren Angehörige durften an ersten Rundfahrten teilnehmen. "Das war toll, es hat allen gefallen", schwärmte Andrea Müller, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Einrichtung, und ergänzte: "Wir sind froh, dass wir in den Unimog-Freunden so gute Paten gefunden haben."

Allerlei Helfer wirken im Hintergrund

Als Beauftragter der Regionalgruppe freut sich Alexander Bohnet vor allem über die Mithilfe der Mitglieder – rund 40 Helfer sind während des Treffens im Einsatz. "Oft helfen ganze Familien mit", berichtete Bohnet. Er dankte auch dem DRK für die Bereitschaft, der Feuerwehr Aach, die den Besuchern die Parkplätze zuwies, und der SG Dornstetten für die Bewirtung. "Bei dem Bombenwetter sind wir gefordert", stellte Matthias Wennagel von der SG fest und verwies auf 80 bis 90 Personen, die für den Verein in drei Schichten im Einsatz waren.

Die nächste große Unternehmung der Regionalgruppe ist Anfang Oktober eine dreitägige Ausfahrt ins Bodensee-Hinterland, zu der sich bereits 17 Fahrzeug-Besatzungen angemeldet haben.