Beim Umbau des ehemaligen Feuerwehrhauses sollen auch das Vordach und die Außenanlage neu gestaltet werden. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehrzweckraum: Ehemaliges Feuerwehrhaus in Hallwangen soll seniorengerecht umgebaut werden

Im ehemaligen Feuerwehrhaus in Hallwangen soll ein barrierefreier Mehrzweckraum entstehen, der für Senioren und Behinderte gut zugänglich ist. Kosten in Höhe von rund 407 000 Euro stehen im Raum. Die Stadt bemüht sich um Zuschüsse.

Dornstetten-Hallwangen. Im Zuge des Umbaus des ehemaligen Feuerwehrhauses soll ein Raum entstehen, der als Sitzungssaal, Seniorenraum und Festraum in Kombination mit dem Rathausgarten genutzt werden kann. Ebenso als Wahllokal, ergänzte Architekt Andreas Berg vom Büro TK-Plan, als er die Pläne in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorstellte. Denn auch das Wahllokal in Hallwangen – bisher im Schulhaus – sei nicht barrierefrei. Zudem soll im ehemaligen Feuerwehrhaus eine behindertengerechte Toilette eingebaut werden. Der neue Mehrzweckraum wird für 70 Personen ausgelegt und mit einer kleinen Küche ausgestattet. Für Tische und Stühle soll es ein separates Stuhllager geben – in der Bauhofgarage.

Im Zuge des Umbaus soll auch der Rathausgarten neu gestaltet werden. Die Pläne sehen unter anderem die Neugestaltung des Dachs im Innenhof und – bisher noch – einen neuen Plattenbelag vor.

Der Architekt geht von geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 407 000 Euro aus. Nicht berücksichtigt sind dabei die Kosten für eine neue Heizung, die nach der Energiesparverordnung spätestens im Jahr 2022 nötig sei. Die Tankanlage entspreche nicht aktuellen Vorschriften; im Schadensfall bestehe kein Versicherungsschutz, so Berg. Die Sanierung würde 8500 Euro kosten. Der Architekt schlug aber vor, die bisherige Öl- durch eine Gasheizung zu ersetzen, was nochmals 16 500 Euro mehr kosten würde.

"Für uns ist es wirklich wichtig!", machte sich Ortsvorsteher Günther Kübler für das Projekt stark. Die Hallwanger Senioren wünschten sich einen ebenerdigen Zugang. Der bisherige Raum werde "von morgens bis abends genutzt", sei "überbelastet und vor allem nicht geeignet" – manche Senioren kämen schlicht die Treppe nicht mehr hinauf. Möglicherweise lasse sich noch Geld einsparen. Der Ortschaftsrat habe über die Außenanlage noch nichts gesprochen, so Kübler, "zum Beispiel wollen wir vielleicht nicht pflastern".

Bürgermeister Bernhard Haas schlug vor, das Projekt als Gesamtlösung inklusive Vordach und Außenanlage im Haushaltsplanentwurf der Verwaltung für 2017 zu berücksichtigen. Dann könne der Gemeinderat bei seiner Etatberatung darüber entscheiden. Zunächst stellt die Stadt bis Ende Oktober den Antrag auf Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum. Dabei winkt ein Zuschuss in Höhe von 40 Prozent der Nettokosten – rund 137 000 Euro.