Das Hallwanger Besucherbergwerk wurde zum Schauplatz für den neuen Schwarzwald-Krimi des ZDF. Foto: ZDF

Dreharbeiten an Grube "Himmlisch Heer". Von zwei Drehtagen kommen etwa fünf Minuten in Film.

Dornstetten-Hallwangen - Großer Bahnhof im und um das Hallwanger Besucherbergwerk: Die Grube Himmlisch Heer wurde vergangene Woche zur Kulisse für den neuen ZDF Schwarzwald-Krimi.

Vier Tage war die Crew insgesamt vor Ort, gedreht wurde allerdings nur an zwei Tagen. Einen Tag dauerte jeweils der Auf- beziehungsweise Abbau. Denn sowohl im Berg, als auch vor der Grube nahm das Team der "all in production GmbH München" - die den Krimi im Auftrag des ZDF produziert - einige Veränderungen vor. "Wir sind sehr gespannt, ob wir unser Bergwerk wiedererkennen, wenn der Film ausgestrahlt wird", scherzt Erna Märgner. Die Vorsitzende des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen war während der Dreharbeiten vor Ort, teilte sich mit anderen Vereinsmitgliedern die Aufsichtspflicht. Sicherheit gehe nun mal vor, sagt Märgner. "Uns war sehr wichtig, dass niemand zu Schaden kommt."

Genaue Handlung streng geheim

Die 40-köpfige Filmcrew wird der Förderkreis in bester Erinnerung behalten. "Das waren alles sehr nette und gut organisierte Leute", erzählt Märgner. "Für uns war es natürlich toll, einmal eine Fernsehproduktion miterleben zu können." Positiver Nebeneffekt: Die Vermietung des Bergwerks als Filmlocation hat dem Verein ein paar Euro in die Kasse gespült. Und die kann der Förderkreis gut gebrauchen. Schließlich sind die bestehenden sanitären Einrichtungen marode, der Bau eines neuen Toilettenhäuschens muss finanziert werden.

Hauptdarsteller Max von Thun, der bei den Dreharbeiten im Kohlstätter Hardt in Freudenstadt erspäht wurde, war in Hallwangen übrigens nicht dabei. Dafür aber sein Co-Star Jessica Schwarz. Und die, soviel sei verraten, war auch unter Tage. Was genau die Schauspielerin dort in ihrer Rolle als Kommissarin Maris Bächle erlebt, hält das ZDF jedoch strikt unter Verschluss. Der Krimi - von dem am Ende etwa fünf Minuten im Besucherbergwerk spielen werden - soll ja spannend bleiben.

Verein steht kurz vor "Weißer Halle"

Dass die Mitglieder des Förderkreises sich die für 2019 geplante Ausstrahlung des Schwarzwald-Krimis nicht entgehen lassen werden, versteht sich von selbst. Doch vorher steht im Bergwerk noch ein weiteres, mit großer Spannung erwartetes, Ereignis an. "Wir stehen kurz vor der Weißen Halle", verrät Märgner. Bereits jetzt gelangen die Besucher über eine Treppe vom historischen Stollen in den tiefer gelegenen Fahrstollen und die Haspelkammer. Ein Langzeitprojekt, welches der Verein seit 2001 mit viel Herzblut und Schweiß vorantreibt. Aktuell arbeiten die ehrenamtlichen Helfer an der Freilegung des Verbindungsstollens zwischen Haspelkammer und Weißer Halle. Tonnen von Gestein schaffte das eingespielte Team aus dem Stollen, der den Besucherrundgang komplettieren wird.

Nun ist das Ziel ganz nah. "Wenn wir in der Weißen Halle stehen, wird im Helferkreis gefeiert", kündigt Erna Märgner an. Natürlich unter Tage, in der Kulisse der Weißen Halle. Diese ist eine Besonderheit des Hallwanger Bergwerks - der dort einst abgebaute Schwerspat färbt Wände und Decke intensiv weiß.

Info: Die Handlung

Kreis Freudenstadt - Laut Pressemitteilung des ZDF inszeniert Regisseur Marcus O. Rosenmüller in Freudenstadt und Umgebung den zweiteiligen Kriminalfilm "Und tot bist Du! Ein Schwarzwaldkrimi". Die Handlung führt in die Zeit der französischen Besatzung zurück.

Neben Jessica Schwarz und Max von Thun als Ermittlerteam spielen in dem mystischen Thriller Nadja Bobyleva, Rüdiger Vogler, Roeland Wiesnekker, Robin Sondermann, Lambert Hamel, David Zimmerschied, Patrick Mölleken, Rike Schmid, Peter Prager und andere. Das Drehbuch stammt von Anna Tebbe.

Eine junge Frau wird tot in einem See entdeckt. Alten Legenden zufolge soll es in dem See Geister geben, die einen in die Tiefe ziehen. Obwohl alles auf Suizid hindeutet, zweifeln die Ermittler Maris Bächle (Jessica Schwarz) und Konrad Diener (Max von Thun) von der Kripo Freudenstadt an dieser Theorie.

Wenig später stürzt eine weitere junge Frau mit ihrem Rad in die Tiefe. Die Spur führt zu Hans Katrein (Rüdiger Vogler), einem emeritierten Professor für Theologie, der nach Jahren im Ausland in seinen Heimatort zurückgekehrt ist. Eine Zeichnungen aus Kindertagen, entstanden wenige Wochen nach Ende des Zweiten Weltkriegs, lässt die Vergangenheit wieder lebendig werden. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.