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Kommunales: Suche nach Netzbetreiber läuft im kommunalen Verbund - Förderanträge teilweise genehmigt

Dornst etten. Ein weiterer Schritt in Sachen Ausbau der Breitbandversorgung erfolgte in Dornstetten: In der jüngsten Sitzung befürwortete der Gemeinderat einstimmig den innerörtlichen Ausbau von 2020 bis 2023 und den Betrieb des Netzes.

Im September 2019 hatte sich das Gremium mit der Verlegung von Glasfaserkabeln befasst und beschlossen, Förderanträge für die Ausbaustufen eins und zwei (Schulen und Gewerbegebiete) zu stellen (wir berichteten). In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden die Fördermöglichkeiten und Details für die kommenden Jahre aufgeführt.

2020 bis 2021

So wird die sogenannte Backbonetrasse, sozusagen ein Grundgerüst, vom Landkreis finanziert. Für den Ausbau von funktionalen Hausanschlüssen gibt es nur beantragte Fördermittel für "Weiße Flecken". Für das zwingend mit zu verlegende Glasfasernetz liege, so Beyer, ein Angebot der Netze BW in Höhe von rund 864 000 Euro netto vor. Für den funktionalen Ausbau müssten weitere rund 381 000 Euro netto investiert werden. Das mache insgesamt Eigenmittel von etwa 1,2 Millionen Euro aus, die erbracht werden müssten.

Bis 2022

Für das Wohn- und Mischgebiet in Hallwangen betragen die Gesamtinvestitionen rund 88 000 Euro. Für derartige Ausbauten könne, so die Fachleute, keine Bundesförderung, sondern lediglich eine Landesförderung beantragt werden. Ein Förderantrag für etwa 39 000 Euro sei gestellt worden. Ferner seien Eigenmittel von rund 49 000 Euro nötig. 30 000 Euro entfielen zudem auf die Anbindung der Hausanschlüsse "Am Sonnenrain", wenn alle Hausbesitzer einen Hausanschluss beantragen.

Die Kosten hierfür sind nicht durch das Landesförderprogramm abgedeckt. Von dieser Summe würden noch die Eigenanteile der Hauseigentümer abgezogen.

Bis 2023

Erhalten hat die Stadt bereits einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 650 000 Euro Bundesförderung für den Ausbau in Schulen und der Klinik in Hallwangen. Jetzt sei, so hieß es, ein Antrag auf Landesförderung für rund 521 000 Euro gestellt worden, sodass der Eigenanteil noch bei etwa 130 000 Euro liegen würde.

Die Gesamtinvestitionen für die Gewerbegebiete betragen, ebenfalls bis voraussichtlich 2023, rund eine Million Euro. Beantragt sei eine Bundesförderung von etwa 559 000 Euro. Zusätzlich werde ein Antrag auf Landesförderung in Höhe von rund 447 000 Euro gestellt. Erhalte man die Zuwendungen, liege der Eigenanteil noch bei rund 112 000 Euro. Spätestens sechs Monate nach der vorläufigen Bewilligung der Fördermittel, möglichst aber jetzt schon parallel, müsse, wie die Fachleute weiter betonten, eine entsprechende Ausschreibung zum späteren Netzbetrieb erfolgen. Bereits im März 2019 sei der Netzbetriebsausschreibung durch Komm.Pakt.Net und die Stadt Dornstetten zugestimmt worden. Kurz und bündig bedeutet dies, dass sich möglichst viele Kommunen zusammen an einer Ausschreibung für einen Netzbetreiber beteiligen, um einen Auftrag für einen potenziellen Interessenten attraktiv zu machen. Ein künftiger Netzbetreiber muss kalkulieren und zeitlich planen können. Wann wo ausgebaut wird, müssen die betreffenden Kommunen festlegen.

Beyer machte abschließend deutlich, dass man Anfang Juni wegen der Förderanträge nachhaken will, von den man bisher nichts mehr gehört habe. Auch hätten sich 13 von 16 Kommunen im Kreis in Sachen Anschlüsse zurückgemeldet, die Hausanschlüsse müssten aber noch generiert werden. Diese lägen direkt am Backbone-Netz, es gebe aber noch keine Vertragsabschlüsse mit Hausbesitzern.