Nabu verlangt mehr Sensibilität. Bäume, Hecken und Sträucher radikal entfernt.
Dornstetten - Von der Sache her hatte es der Dornstetter Bauhof, der die Arbeiten ausführte, gut gemeint, und auch der Zeitpunkt der Baumfällarbeiten und Pflegemaßnahmen war nicht zu beanstanden, wurden diese doch innerhalb des erlaubten Zeitraums getätigt und waren am 28. Februar beendet. Dennoch sind die Naturschützer des Nabu Freudenstadt/Dornstetten mit den jüngsten Pflegemaßnahmen im Bereich Aischbach überhaupt nicht zufrieden.
Wie Gerhard Dürr und Eberhard Valtinke von der Naturschutzorganisation vor Ort zeigen, wurden an dem im Gebiet Aischbach gelegenen Bachverlauf des Mühlebachs Bäume, Hecken und Sträucher radikal entfernt. Für die beiden Männer unverständlich, denn bereits mehrfach sei im Rahmen der Offenland-Biotopkartierung Baden-Württemberg festgestellt worden, dass es sich bei diesen Flächen um ein schützenswertes Biotop handelt, zuletzt erst 2016.
Dürr ärgert sich darüber, dass durch diese Pflegemaßnahme die Purpur-, Bruch- und Korbweiden am Mühlebach-Ufer fast vollständig entfernt wurden und somit ein wichtiger Lebensraum für Bienen und Insekten sowie wertvolle Nistmöglichkeiten für Vögel wegfielen.
Beide Nabu-Vertreter erkennen zwar die Notwendigkeit von Pflegemaßnahmen an, bitten aber darum, dass diese künftig sensibler ausgeführt werden. Da es sich beim Gebiet Aischbach um ein ausgewiesenes Schutzgebiet handelt, schlägt Vatinke vor, bei kommenden Pflegearbeiten vorab den Gemeindeförster hinzuzuziehen, damit die Pflegemaßnahmen in Zukunft sensibler und naturgerechter ausgeführt werden.