Gut besucht war die Kinderfasnet in der Stadthalle. Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Weiterer Höhepunkt bei der Dornstetter Fasnet bietet Spaß für Jung und Alt

Einen weiteren Hochpunkt der Dornstetter Fasnet setzte die Narrenzunft Dornstetten am Samstag. Kinderfasnet in der Halle, Narrenmesse in der Franziskuskirche, Fackelumzug und der anschließende Brauchtumsabend boten närrische Unterhaltung für Jung und Alt.

Dornstetten. Auftakt war die gut besuchte Kinderfasnet in der voll besetzten Halle. Unter dem Motto "Unter dem Regenbogen" führten Stefan Kirgis, Carolin Daubenberger und Svenja Link mit zum Thema passenden Spielen durchs Programm. Auch eine Polonaise durch den Saal und Spiele, an denen die Eltern beteiligt waren, sowie Tanzrunden gehörten dazu.

Der ökumenischen Gottesdienst mit den beiden Narrenvereinen Narrenzunft Dornstetten und Dornstetter Drillerhansele in der Franziskuskirche folgte abends. "Soll einer sagen, dass Narren nicht in den Gottesdienst gehen", rief Zunftmeisterin Melanie Kirgis zur Begrüßung den vielen Menschen in der Kirche zu. Mit Fasnets- aber auch Kirchenklängen bereicherten die Grenzweg-Sinfoniker Kniebis den Gottesdienst. "Ein musikalisches und geistliches Feuerwerk", sagte Diakon Georg Lorleberg strahlend, der den Gottesdienst zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Pfarrer Timo Stahl und Vertretern der Narrenzünften feierte. Das Thema lautete Freude. Und Freude machte dieses Ereignis sichtlich allen Beteiligten – ob den Besuchern oder den beteiligten Schnogaklopfern und Drillerhansele sowie anderen Narren.

Die Grenzweg-Sinfoniker aus Kniebis brachten mit ihrer Musik richtig Schwung in die Kirche und rissen die Menschen geradezu von den Bänken. "Es gelang eine erstaunliche Balance zwischen ernsten Gedanken und doch auch ausgelassener freudiger Stimmung", unterstrich Diakon Lorleberg, der seine Reimpredigt nicht auf Schwäbisch hielt und dabei vermerkte: "Der Timo (Pfarrer Stahl) hätt‘ euch das alles auf Schwäbisch gesagt, so klingt’s wie die Tagesschau. Gott sei’s geklagt.".

"Freut euch im Herrn zu jeder Zeit", zitierte Roman Günther von den Schnogaklopfern den Philipperbrief. Und Freude konnten die vielen am Gottesdienst Beteiligten tatsächlich allen Teilnehmern vermitteln.

Nach dem Gottesdienst folgte der nächtliche Umzug durch Dornstetten. Vom historischen Marktplatz zog der Fackelumzug – allerdings nur an wenigen Besuchern vorbei – zur Halle. Angeführt von der veranstaltenden Narrenzunft mit Narrenkapelle, Schnogaklopfern, Pestbutzen und Kräutergreteln, führte der nächtliche Spaziergang der Narren durch den Ort. Der gastgebenden Narrenzunft folgten deren Patenkinder, die Aischbachwaldhexen, der Narrenverein der Drillerhansele Dornstetten, die Feuerteufel der Narrenzunft Dietersweiler und die Kuckucks-gugga Haiterbach.

Ebenso im kleinen, aber feinen Umzug dabei waren die Narrenzunft Freudenstadt, die Musbacher Narrenzunft Stockerbachtal, die Schneeberghexen und die Grenzweg-Sinfoniker, die Narrenzunft Stoibruch-Gsindel und Treiber Mötzingen, die Gischt-Geischt-Hexa Haslach oder die Sau-Glogg-Gugga Köngen, der zweite Fasnetsfreundeskreis Gärtringen sowie Hexen aus Marschalkenzimmern, Oberiflingen und Hallwangen.

"Ein ereignisreicher Tag geht seinem Höhepunkt entgegen" – hieß Stefan Kirgis, der durchs Programm führte, zum Brauchtumsabend besonders die geladenen Gastzünfte und Musiker in der Stadthalle willkommen. Kirgis dankte allen Helfern und Beteiligten, die zum Gelingen dieses närrischen Tags beitrugen. "Es ist immer schön, dass bei der Narrenzunft das Ehrenamt hoch gehalten wird", so Kirgis. So könnte solch eine Veranstaltung auf die Beine gestellt werden.

Ein Stelldichein auf der Bühne gaben sich zu Beginn Vertreter der am Umzug beteiligten Zünfte und stellten ihre Hästräger vor. "Wir waren noch nie da. Aber euer Städtle ist wirklich schön. Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit euch", so der Vertreter der Gischt-Geischt-Hexa Haslach. Der Vertreter des Freundeskreises Gärtringen betonte: "Mir gefällt‘s hier, und mir hat das kleine Umzügle gefallen."

Das Programm eröffnete die gastgebende Narrenzunft mit ihrem Brauchtumstanz, der die Entstehung der Schnogaklopfer darstellte. Neben einer Showtanzeinlage der Tanzgarde Baiersbronn heizten die Kuckucksgugga Haiterbach, die Grenzweg-Sinfoniker Kniebis, die Guggamusik Sau-Glogg-Gugga Köngen und die Edefetzer Ehningen kräftig ein und brachten die Halle zum Beben.

In der Mensa der Grundschule hießen Zunftmeisterin Melanie Kirgis, ihre Stellvertreterin Bianca Fleck und die frühere Zunftmeisterin Ines Schwarz beim Zunftmeisterempfang auch Bürgermeister Bernhard Haas mit Ehefrau willkommen. "Unser Bürgermeister ist für jeden Spaß zu haben, ob an Land oder im Wasser" so Melanie Kirgis. Sie versprach mit Blick auf die anstehende Wahl: "Unsere Stimme hast du auf jeden Fall sicher." Bei Häppchen und Getränken gab es für alle Zunftmeister ein Abzeichen der Narrenzunft Dornstetten