So lässt es sich arbeiten: Schulleiterin Leonie Boehm ist mit den neuen Gegebenheiten an der Grundschule Dornstetten mehr als zufrieden. Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung: Erweiterungsbau und Mensa der Grundschule Dornstetten werden am Freitag übergeben

Seit der Erweiterungsbau der Dornstetter Grundschule fertiggestellt ist, ist für alle Beteiligten kaum vorstellbar, wie der Betrieb ohne den neuen Verbindungsbau zwischen Stadthalle und Grundschule überhaupt so lange funktionieren konnte.

Dornstetten. Wobei die Beschreibung "Verbindungsbau" die Funktion des Gebäudes nur unzureichend beschreibt. Denn der jetzt fertiggestellte Erweiterungsbau dient nicht nur als Verbindung zwischen den beiden bestehenden Gebäuden. Vielmehr waren für die Ganztags-Grundschule große helle Räume, in denen die Schüler gemeinsam zu Mittag essen können, notwendig geworden. Denn die Grundschule Dornstetten ist seit dem Schuljahr 2013/14 eine Ganztagsschule. Rund ein Drittel der 159 Schüler haben sich für dieses Ganztagsangebot entschieden. Nachdem der Erweiterungsbau fertig ist – am Freitag wird er eingeweiht –, ist die Freude bei Schülern und Lehrern groß.

Wobei auch dies die Sachlage nicht ganz trifft. Denn zwar war der Erweiterungsbau bereits fertig und von den Lehrkräften am Ende der Sommerferien gemeinsam eingeräumt, aber nur wenige Tage danach wurde im Untergeschoss des Neubaus ein Wasserschaden festgestellt, der aufwendige neue Sanierungsarbeiten notwendig machte. Alles musste nochmals ausgeräumt werden, Räume wurden getrocknet, Bodenbeläge erneut verlegt. Was zur Folge hat, dass der neue Kunstraum, der Musikraum und die Materiallagerräume noch nicht genutzt werden können.

Dennoch ist Schulleiterin Leonie Boehm mit den neuen Gegebenheiten mehr als zufrieden. Hat die neue Ganztags-Raumkonzeption doch für den Schulbetrieb entscheidende Vorteile. Denn vorher mussten die Schüler zum Mittagessen ins ehemalige Volksbankgebäude in der Hauptstraße 18 laufen. Gegessen wurde in drei kleinen Räumen, entsprechend schwierig gestaltete sich die Aufsicht. Durch den Anbau gibt es jetzt für den Ganztagsbetrieb optimale Raumbedingungen, und die neue Schülermensa ist funktionell eingerichtet.

Nur ein Wermutstropfen bleibt: der Schulhof

Einen großen Vorteil sieht Leonie Boehm auch im neuen Ruheraum. Wie sie berichtet, wird dieser von den Schülern gerne nach dem Essen und bis zum Beginn der Hausaufgabenbetreuung aufgesucht. Auch vom neuen Musik- und Kunstraum verspricht sie sich, sofern dieser dann endlich benutzt werden kann, einen großen Gewinn für ihre Schule. Zumal dort künftig Schulveranstaltungen, die Freitagsversammlungen der Schüler oder gemeinsame Elternabende stattfinden können. Bislang waren diese sehr beengt in der alten Eingangshalle der Grundschule oder aber in der Turnhalle. In die neuen Räume wurden auch moderne Präsentationstechniken eingebaut. Für die durch den Umbau entstandenen hellen Verwaltungsräume findet Boehm ebenfalls nur Lob: "Wir können jetzt endlich die Lehrerkonferenzen im Lehrerzimmer abhalten", freut sie sich.

Ein einziger Wermutstropfen bleibt: der neue Schulhof. Zwar ist bereits ein schönes Klettergerüst aufgestellt. Weil er jedoch nach dem Willen des Gemeinderats außerhalb der Schulzeit parallel als Parkplatz dienen soll, musste das Gerüst mit einem massiven Schutzzaun versehen werden. Zudem können deshalb auch keine weiteren Spielgeräte mehr aufgestellt werden.

Der Wunsch nach einem autofreien Schulhof steht daher jetzt ganz oben auf der Wunschliste von Schülern, Lehrern und Eltern. Wobei es Leonie Boehm wichtig ist zu betonen: "Dies hat nichts damit zu tun, dass Schule und Eltern die Bemühungen der Stadt für die neue Grundschule nicht wertschätzen."  Der Erweiterungsbau und die neue Mensa werden am Freitag, 1. Dezember, ab 11 Uhr eingeweiht und zur Nutzung übergeben. Der offizielle Teil der Feier ist in der Stadthalle.