Entlang der Landesstraße 404 in Hallwangen soll ein Geh- und Radweg angelegt werden. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Landesstraße 404: Stadt plant Geh- und Radweg entlang ehemaliger Bundesstraße in Hallwangen

In Hallwangen soll parallel zur Landesstraße 404 (ehemalige Bundesstraße 28) ein Geh- und Radweg gebaut werden. Um Zuschüsse zu bekommen, ist der Anschluss an das überörtliche Wegenetz Voraussetzung.

Dornstetten. Entlang der L 404 gibt es bereits asphaltierte Bereiche – Wirtschaftswege oder Zufahrten zu den dortigen Gebäuden. Dazwischen soll nun der Lückenschluss erfolgen, wie Bürgermeister Bernhard Haas in der jüngsten Gemeinderatssitzung, zu der auch die Ortschaftsräte aus Hallwangen eingeladen waren, erklärte.

Der überplante Bereich ist 650 Meter lang und reicht von der Abzweigung Richtung Erzgrube bis zur Bushaltestelle nahe der Abfahrt ins Gewerbegebiet Dornstetten wo die L 404 überquert werden muss. Gebaut werden müsse aber lediglich auf einer Länge von 270 Metern, führte Tobias Rau vom Ingenieurbüro Kirn aus. Da die vorhandenen Flächen eine Breite von bis zu 5,5 Metern aufweisen, sollen zwei Meter breite Schutzstreifen markiert werden.

Um den Weg bauen zu können, sei Grunderwerb erforderlich, sagte Rau, der die Kosten auf 176 000 Euro bezifferte. Im Haushaltsplan 2018 der Stadt Dornstetten sind 135 000 Euro für die Maßnahme eingestellt.

Den Planentwurf hatte Rau im Vorfeld mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Landratsamt Freudenstadt abgestimmt. Letzteres habe ihm einen 90-prozentigen Zuschuss in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei jedoch, so der Planer, dass der neue Geh- und Radweg "eine sinnvolle Anbindung mit sich bringt". Aus diesem Grund hat das Ingenieurbüro auch gleich ein Radwegenetz für die Stadt Dornstetten angedacht, das vom Hallwanger Geh- und Radweg über das Gewerbegebiet Alte Poststraße in die Stadt führt. Auf der anderen Seite knüpfe er an das Wegenetz nach Pfalzgrafenweiler an.

Um den neuen Weg an der L 404 in Hallwangen bauen zu können, ist allerdings nicht nur Grunderwerb nötig. In einem Fall, so Tobias Rau, benötige die Stadt Dornstetten das Recht, einen privaten Weg überfahren zu dürfen.

Obwohl die Trasse im Ortschaftsrat aus zeitlichen Gründen noch nicht auf der Tagesordnung stand, sprach sich Ortsvorsteher Günter Kübler namens des Gremiums für den Bau des Geh- und Radwegs aus. Schließlich habe der Ortschaftsrat Hallwangen ein starkes Interesse daran, die Fußgänger und Radfahrer von der Straße zu bekommen. Für Stadtrat Joachim Kumm (SPD) ist der neue Weg "ein Muss", da die Trasse von vielen Schülern auf ihrem Weg in die weiterführenden Schulen genutzt werde.

Rolf Straub (Freie Bürger) wollte die Gelegenheit nutzen, den Weg weiter bis nach Aach auszubauen, auch wegen der in Aussicht gestellten hohen Zuschüsse, was aber nach Aussage der Ortsvorsteher Günter Kübler und Hermann Friedrich, die sich beide dieses Themas schon öfter angenommen hatten, nicht ganz einfach sein wird.

Jeweils einstimmig gab der Gemeinderat grünes Licht für die Planung des Geh- und Radwegs und beauftragte die Verwaltung, einen Förderantrag zu stellen, und das Ingenieurbüro Kirn, nach einer Wegverlängerung nach Aach zu suchen.