Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen klappte bei der Großübung reibungslos. Foto: Ade

Waldbrandübung "Rotfuchs 12" mit 240 Personen und 40 Fahrzeugen. Helfer arbeiten Hand in Hand.

Dornstetten - Ein guter Ablauf wurde der großen Waldbrandübung "Rotfuchs 12" am Samstag im Dornstetter Stadtwald von mehreren Seiten bescheinigt.Einsatzleiter Thomas Laug, Kommandant der Feuerwehr Dornstetten, und Markus Franz, Leiter der Führungsgruppe, zeigten sich ebenso zufrieden wie der stellvertretende Kreisbrandmeister Markus Megerle.

Bei der Übung waren etwa 240 Personen mit rund 40 Fahrzeugen im Einsatz. Neben der Feuerwehr Dornstetten waren die Wehren aus Schopfloch, Glatten, Waldachtal, Pfalzgrafenweiler, Loßburg und Horb beteiligt. Jugendfeuerwehrleute übernahmen die Rollen von Verletzten. Neben der Feuerwehr waren das Technische Hilfswerk (THW) Freudenstadt zur Löschwasserversorgung und die DRK-Bereitschaften Dornstetten, Glatten, Schopfloch und Waldachtal im Einsatz. Mit dabei waren auch Landwirte, die mit Güllefässern im Waldgebiet aufgestellte Behälter füllten. Auch ein 32 000 Liter fassender Wassertankwagen einer Spedition wurde für die Wasserversorgung eingesetzt.

Sechs Brandstellen wurden auf einem zehn Quadratkilometer umfassenden Gebiet angenommen. Über Koordinaten waren diese anzufahren. Für die Wasserversorgung stellten die Feuerwehren in den betroffenen Waldgebieten mehrere 20.000- Liter-Behälter auf. Wasserentnahmestellen waren bei den Wasserbehältern bei den Firmen Weinmann und Kaltenbach/Fahrner, beim Dornstetter Wasserhochbehälter Pfahlberg, beim alten Wasserbehälter Cresbach und am Breitenbachsee in Lützenhardt. Von der Einsatzleitstelle bei der Allmandhütte aus erfolgte die Koordination durch die Führungsgruppe. Die Organisation der Übung hatten Richard Kilgus, Gunter Bauer und Karl-Heinz Weigold übernommen.

Zur Bewertung des Ablaufs waren Harald Wunsch von der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler, Winfried Asprion von der Feuerwehr Horb sowie von der Feuerwehr Waldachtal Manfred Lutz und Kommandant Franz Wittich als Übungsbeobachter in den vier Einsatzabschnitten dabei.

"Sehr realitätsnahe Übung"

Abschnittsleiter waren Daniel Laug, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Dornstetten, Hartmut Kalmbach, Kommandant der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler, Leonhardt Wittich von der Feuerwehr Waldachtal und Willi Beilharz-Frank, Abteilungskommandant aus Loßburg.

Als Luftbeobachter zur Lokalisierung weiterer Brandstellen zog das Ehepaar Esther und Wolfgang Schmalz mit dem Motorflugzeug über dem betroffenen Waldstück seine Bahnen. Bei der längsten Leitung, einer zweieinhalb Kilometer langen B-Leitung vom alten Wasserreservoir in Cresbach über die Sattelacker Hütte bis zu einer angenommenen Brandstelle an der Freiwies wurde durch Zwischenpumpen der nötige Druck gehalten. Dabei mussten Abschnittsleiter Leonhard Wittich und sein Team wegen eines angenommenen Schlauchbrands eine neue Leitung legen. Als unvorhergesehenes Ereignis hatte die Feuerwehr Schopfloch zudem umgefallene Bäume auf dem Weg zur Brandstelle zu beseitigen. Bei einem angenommenen Unfall des Wassermeisters beim Wasserwerk in Lützenhardt waren dieser und eine weitere eingeklemmte Person aus dem Fahrzeug zu befreien. Insgesamt versorgte das DRK sieben "verletzte" Personen.

"Wir bringen Masse, die Feuerwehr bringt Druck", sagte Adrian Krämer vom Freudenstädter THW, das eine einen Kilometer lange Leitung vom Breitenbachsee in Lützenhardt gelegt hatte. "Normal entsorgen wir, heute versorgen wir", so THW-Zugführer Michael Eisenbeis. "Da war alles super organisiert, der Ablauf und die Zusammenarbeit funktionierten sehr gut", sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister Markus Megerle und meinte: "Wenn es in einem Einsatz so abläuft, dann können wir mehr als zufrieden sein."

"Ich denke, das war eine sehr realitätsnahe Übung", sagte CDU-Landtagsabgeordneter Norbert Beck. Er sah es als wichtig an, dass man sich in einem waldreichen Kreis auf dieses Thema einstelle. Zahlreiche fachkundige Informationen zum Geschehen bekam eine Besuchergruppe mit Bürgermeister Bernhard Haas, dessen Stellvertreterin Pasquale Peukert, Dornstettens neuem Hauptamtsleiter Oliver Zwecker und Förster Ralf Polkowski. Sie nahmen an einer von Dietmar Schwarz geleiteten Rundfahrt durch das Übungsgebiet teil.

Dank und Lob sprach Bürgermeister Bernhard Haas allen Beteiligten beim Abschluss im Feuerwehrhaus in Dornstetten aus. Erstmals seit rund 20 Jahren, so Haas, habe wieder eine Waldbrandübung stattgefunden.