Corona-Krise: Kindertageseinrichtungen: Notbetreuung im Juni kostet nach Ratsbeschluss nur die Hälfte

Dornstetten (str). Dass Eltern vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie im Juni 2020 für die Notbetreuung ihrer Kinder in städtischen Kindertageseinrichtungen nur 50 Prozent des regulären Satzes zahlen, entschied der Dornstetter Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen.

Damit folgte das Gremium einem Antrag von Ratsmitglied Marcel Bräuer (FW/CDU); dies entgegen dem eigentlichen Beschlussvorschlag der Verwaltung, die die Bezahlung in voller Höhe vorgeschlagen hatte. Lediglich für die Kinder, die aus Kapazitätsgründen keinen Platz mehr in der erweiterten Öffnung erhielten oder deren Eltern komplett auf die Betreuung zugunsten anderer verzichteten, sollte gemäß Verwaltungsvorschlag kein Beitrag erhoben werden.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Elternbeiträge in den städtischen Kindertageseinrichtungen" folgten zwei weitere Abstimmungen: Zum einen votierte der Rat einstimmig dafür, die Beiträge für die Monate April und Mai zu erlassen. Einstimmig beschlossen wurden andererseits anteilige Beiträge für die Inanspruchnahme der Notbetreuung. So sieht die Staffelung 100 Prozent Beitragszahlung für Inanspruchnahme an vier und fünf Tagen vor, 75 Prozent für drei Tage, 50 Prozent für zwei Tage und 25 Prozent bei einem Tag.

Jetzt ab Juli sollten, so erläuterte Hauptamtsleiter Oliver Zwecker, für alle Kinder wieder die vollen Elternbeiträge erhoben werden, wenn die Öffnung der Einrichtungen für alle möglich sei. Insgesamt rechne die Stadtverwaltung trotz der Corona-Soforthilfe, die nicht eins zu eins mit Ausfällen verrechnet werden könne, mit Blick auf die entfallenen Beiträge im Brunnenberg, der Alten Volksschule und in Hallwangen für April und Mai mit Einnahmeausfällen von rund 23 000 Euro.