Beim Spatenstich für den Kindergartenneubau in Hallwangen (von links): Alexander Mönch (Leiter Bauverwaltungsamt der Stadt Dornstetten), Architekt Thomas Klink, Bürgermeister Bernhard Haas, Robert Theurer (Bauunternehmen), Ortsvorsteher Christoph Mannheimer, Kindergartenleiterin Bärbel Wälde sowie Polier Joel Großmann und Bauleiter Thomas Wohlfarth.Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Viel Platz auch für die Kleinsten / Kindergartenneubau in Hallwangen startet / Umzug soll im Frühjahr 2021 sein

Mit dem Spatenstich fiel am Dienstagnachmittag der Startschuss für den Bau des neuen Kindergartens in Hallwangen. Wenn alles gut läuft könnten die Kleinen bereits im kommenden Frühjahr umziehen. Die Kosten werden auf knapp drei Millionen Euro geschätzt.

Dornstetten- Hallwangen. Der Kindergarten im Klosterweg wurde 1973 gebaut. Bereits bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen im Jahr 2013 sei der Wunsch nach einem Anbau laut geworden, blickte Bürgermeister Bernhard Haas zurück. Der Kindergarten wurde aufgrund steigender Geburtenzahlen, aber auch, weil sich die Arbeit mit Kindern im Laufe der Zeit verändert habe, zu klein. Einen Besprechungsraum für die Erzieherinnen untereinander oder mit den Eltern der Kindergartenkinder gab es bislang nicht. Bürgermeister Haas bezeichnete die räumliche Situation für das Personal daher als "unzumutbar".

Containerlösung war keine Option

Die Stadtverwaltung beauftragte deshalb das Altensteiger Architekturbüro TK-Plan. Doch das riet von einem Anbau und einer Sanierung des bestehenden Kindergartens ab. 2015 sei dann die Entscheidung für einen Neubau auf dem bereits erworbenen Grundstück hinter dem bestehenden Kindergarten gefallen, machte Haas deutlich. Mehrere Planvariationen wurden dem Gemeinderat in den Folgemonaten vorgestellt und in den Sitzungen diskutiert. Das Gremium entschied sich am Ende, anstatt für einen dreigruppigen, für einen viergruppigen Kindergartenneubau.

Laut Ortsvorsteher Christoph Mannheimer gab es viele Überlegungen, um den Neubau bestmöglich auf dem Grundstück zu platzieren, damit der alte Kindergarten noch so lange stehen bleiben kann, bis der neue fertig ist. "Eine Containerlösung wollten wir aus pädagogischen Gründen nicht. Und sie wäre auch teuer gewesen", erklärte Mannheimer, der froh ist, dass die Kinder bis zum Umzug in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Danach soll das bestehende Gebäude abgerissen werden, um Platz für eine Außenanlage zu schaffen. Die Entscheidung für einen viergruppigen Kindergarten mit einer Raumreserve für zwei weitere Gruppen und mit einem ganz neuen Raumprogramm bezeichnete der Ortsvorsteher als "Schritt in die richtige Richtung". Anders als der alte Kindergarten entsteht der neue nicht als Holz-, sondern als Massivbau. Das wäre laut Architekt Thomas Klink auch gar nicht anders möglich gewesen: "Wir bauen in den Hang rein und nutzen so die Topographie aus." Die vier Gruppenräume, Turnraum, Werkraum, ein Raum für die Sprachförderung, ein Büro mit separatem Personalraum sowie die sanitären Anlagen verteilen sich auf zwei Stockwerke, die mit einem Aufzug miteinander verbunden sind. Jede Etage bekommt zudem einen eigenen Eingang. Damit sei im gesamten Gebäude die Barrierefreiheit garantiert, machte der Architekt deutlich. Abgedeckt wird der Neubau mit einem Pultdach und einem Flachdach – beide werden begrünt. Sollten die Geburtenzahlen weiter steigen, so könnten noch zwei weitere Gruppenräume eingerichtet werden, betonte er. "Das Gebäude ist statisch darauf ausgerichtet."

Und es wurde noch weiter gedacht. Bisher werden im Hallwanger Kindergarten 53 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren von zehn Mitarbeitern, darunter Integrations- und Sprachförderkräfte, betreut. Ab dem neuen Kindergartenjahr werden es einige mehr sein, ließ Kindergartenleiterin Bärbel Wälde wissen. Damit künftig auch jüngere Kinder aufgenommen werden könnten, habe man bei den sanitären Anlagen darauf geachtet, dass sie auch für unter Dreijährige geeignet sind.

Bürgermeister dankt allen Beteiligten

Bevor alle am Bau Beteiligten den Spaten symbolisch in die Erde, genauer gesagt in einen Kieshaufen, stachen, dankte Bürgermeister Haas allen, die sich mit ihrem Fachwissen in die Planung eingebracht haben. Er sei froh, dass die Wahl bei der Ausschreibung auf das Altensteiger Bauunternehmen Theurer und damit auf eine Firma aus der Region gefallen sei, die in Dornstetten bereits viele Projekte realisiert habe. Nicht zuletzt dankte der Bürgermeister auch den Anliegern für ihr Verständnis.

Christoph Mannheimers Dank richtete sich an Bärbel Wälde und ihr Team. Der Ortsvorsteher ist sich sicher: "Der neue Kindergarten bietet viel Raum für Improvisation."