Soziales: Angebot soll künftig auch teilstationäre Tagespflege umfassen

Dornstetten. Die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch beabsichtigt, eine teilstationäre Tagespflege in ihr Leistungsangebot aufzunehmen. Grund sei ein Vorhaben, das in der Ortsmitte Glatten realisiert werden soll und an dem sich die Diakoniestation beteiligen möchte, erklärte Bürgermeister Bernhard Haas auf Nachfrage in der jüngsten Sitzung des Dornstetter Gemeinderats. Dem Gremium lag eine Neufassung des Diakoniestationsvertrags und der Vereinbarung zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit, Finanzierung und Liquidität vor. Dem neuen Vertrag, der am 1. Oktober in Kraft treten soll, hätten die Gemeinden Glatten und Schopfloch bereits zugestimmt, ließ Haas das Gremium wissen.

Obwohl es keine Bedenken gegen die Neuausrichtung der Diakoniestation gab und der Beschluss auch einstimmig ausfiel, entbrannte dennoch eine längere Diskussion. Allerdings nicht über die Diakoniestation und ihr Leistungsspektrum, sondern vielmehr über die Gebietsverteilung.

Was einigen Stadträten so gar nicht zu schmecken schien, ist die Tatsache, dass Dornstetten zur Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch gehört, Aach und Hallwangen jedoch zur Diakoniestation Freudenstadt. Nach Auffassung der Stadträte Ilona Costantino (Freie Wähler/CDU), Joachim Wernicke und Jörg Hamann (Freie Bürger) gehörten Aach und Hallwangen zu Dornstetten und sollten deshalb auch Teil der Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch sein.

Es könne nicht sein, dass es eine Spaltung innerhalb der Gesamtstadt gebe, argumentierten sie und führten das neue Baugebiet Kreuz an, das zwischen Dornstetten und Aach liegt. Für einen Teil seiner Bewohner werde am Ende die eine, für den Rest die andere Diakoniestation zuständig sein. Bürgermeister Bernhard Haas wollte "kein Fass aufmachen", wie er bemerkte, und schlug vor, das Thema zu einem späteren Zeitpunkt in Ruhe zu diskutieren. Er sprach von gewachsenen Strukturen und der Zugehörigkeit von Aach und Hallwangen zum Kirchenbezirk Freudenstadt und ihrem dortigen Engagement auch in der Seniorenarbeit und den jeweiligen Fördervereinen.

Stadtrat Christoph Mannheimer (Freie Wähler/CDU) erinnerte an eine frühere Diskussion. Schon vor zehn Jahren sei das Thema heiß und kontrovers diskutiert worden.