Einen Bedarf von 211 Endgeräten für Kinder und Jugendliche haben die Schulen in Dornstetten insgesamt angemeldet. Foto: © fizkes – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Digitalpakt: Dornstetter Gemeinderat befürwortet aber grundsätzlich Laptops und Tablets für Schüler

Einstimmig hat der Dornstetter Gemeinderat am Dienstagabend grundsätzlich der Anschaffung mobiler Endgeräte mit dazugehöriger Installation und Zubehör nach dem abgestimmten individuellen Bedarf der Dornstetter Schulen zugestimmt.

Dornstetten. Dabei dürfe das von Bund und Land dafür bereitgestellte Budget an Fördergeldern vor Ort, rund 112 000 Euro, allerdings nicht überschritten werden. Was derzeit noch nicht ganz so leicht zu sein scheint, liegt der bislang ermittelte Bedarf doch bereits bei bis zu 40 000 Euro über dem Förderrahmen.

Weitere Details, zum Beispiel die Option des Leasings statt des Kaufs von Geräten, etwaige Mengenrabatte, weitere Förderquellen oder Einsparungen im Haushalt müssen geprüft, diskutiert und ausgelotet werden. Das zeigten die Diskussionen im Gremium deutlich.

Vorrang für bedürftige Kinder und Jugendliche

Insgesamt werden bundesweit einmalig in diesem Jahr 500 Millionen Euro vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, die massive Beeinträchtigungen des Schulalltags zeitigt, im sogenannten Digitalpakt Schule zur Verfügung gestellt. Nach Verteilung auf die Bundesländer und zusätzlicher Mittelaufstockung durch die Länder stehen in Baden-Württemberg rund 130 Millionen Euro zur Verfügung.

Hauptziel des Sofortprogramms ist es, einem möglichst hohen Anteil an Schülern digitalen Unterricht zu Hause, unterstützt durch mobile Endgeräte wie Laptops, Notebooks und Tablets, zu ermöglichen. Zudem sollen auch Werkzeuge für die Erstellung professioneller Onlineangebote bereitgestellt werden können.

Einig war sich das Gremium, dass insbesondere Schüler, die während des Fernunterrichts nur schwer bis gar nicht erreicht werden können, unterstützt und ausgestattet werden sollen. Erst einmal sollten, so der Tenor, jene etwas bekommen, die wirklich Not hätten.

Wichtig zu beachten bei all dem sei, so erläuterten Sonja Beck, Rektorin der Werkrealschule, als Vertreterin der Schulen vor Ort und der Leiter des Kreismedienzentrums im Stadthaus Freudenstadt, Michael Funk, dass durch Wartung und Support auch Kosten für die Schulträger entstünden. Diese beiden Komponenten seien nämlich nicht förderfähig. Der Bedarf müsse außerdem immer individuell ermittelt werden, und es gebe eine Rechenschaftspflicht gegenüber Bund und Land, was bedeute, dass die Mittel stets zweckentsprechend eingesetzt werden müssten.

Derzeit hätten Dornstetter Schulen einen Bedarf von insgesamt 211 Endgeräten angemeldet. Die meisten wünschten sich Laptops. Nur die Grundschule Hallwangen habe sich für Tablets ausgesprochen, da in der Schule bislang keine IT-Infrastruktur vorhanden sei und Grundschüler bereits eher Erfahrungen mit Tablets als mit Laptops gemacht hätten.