Rolf Killinger (von links), Wolfgang Scharr und Burkard Gräbe vom Krankenpflege-Förderverein Dornstetten sowie Pfarrer Timo Stahl und Bürgermeister Bernhard Haas dankten Ludwina Beilharz und Bärbel Leiser von der Diakoniestation für ihren Vortrag, Foto: Günther Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Diakonie unterstützt

Dornstetten. Was tun, wenn ein Familienmitglied plötzlich pflegebedürftig ist? Wo gibt es Hilfen? Antworten gab es bei der Mitgliederversammlung Krankenpflege-Fördervereins Dornstetten im Fruchtkasten. Dort referierten Bärbel Leiser und Ludwina Beilharz von der Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch zu diesem Thema.

Die Pflegedienstleiterin Bärbel Leiser erläuterte das neue Pflegestärkungsgesetz 2 (PSG 2) und verwies darauf, wie einschneidend der Eintritt einer Pflegebedürftigkeit für alle Betroffenen ist. Viele Entscheidungen müssten getroffen werden. Anhand anschaulicher Beispiele erklärte sie die durch das PSG 2 eingetretenen Veränderungen.

Änderungen gab es vor allem in Bezug auf die Einstufung in einen der nun fünf statt drei Pflegegrade. Diese Einteilung wird vom medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) anhand von 64 Kriterien – früher waren es lediglich 20 – vorgenommen. Der entscheidende Gradmesser einer Pflegebedürftigkeit ist dabei die Einschätzung, wie stark der Mensch in seiner Selbstständigkeit beeinträchtigt und damit auf pflegerische Hilfe angewiesen ist. Die Diakoniestation biete für diesen Fall auch Beratungen an, sagte Bärbel Leiser. Dies belegte auch der Bericht einer Besucherin.

Nachbarschaftshilfe wird immer öfter angefragt

Ludwina Beilharz, die Einsatzleiterin der Nachbarschaftshilfe, gab Auskunft darüber, was jedem Pflegebedürftigen als Entlastungsbetrag für die Angebote in der häuslichen Pflege zusteht. Wie sie berichtete, würden Angebote im Bereich Nachbarschaftshilfe in der Diakoniestation immer öfter abgerufen. Als positiver Nebeneffekt zeige sich dabei vermehrt, dass die niederschwellige Hilfe oft auch Türöffner sei für später notwendige Pflegedienstleistungen.

In seinem Rechenschaftsbericht gab Vorsitzender Burkard Gräbe einen Überblick über die vom Krankenpflege-Förderverein Dornstetten geleistete Arbeit. Dabei zeigte sich, dass der rund 300 Mitglieder starke Verein seiner Aufgabe, die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch ideell und finanziell zu unterstützen, nachgekommen war. Im vergangenen Vereinsjahr gehörten dazu die Förderung der Demenz-Gruppe, der Patienten- und Angehörigenausflug, die Fortsetzung der Vortragsreihe mit Gesundheitsthemen oder die Unterstützung des Besuchsdienstes im "Palmenhof". Vor allem aber wurde die Diakoniestation finanziell unterstützt. Zudem beteiligt sich der Dornstetter Krankenpflege-Förderverein seit diesem Jahr – zusammen mit Glatten und Schopfloch – am gemeinsamen Forum aller Krankenpflegefördervereine der Diakoniestation.

Kassierer Rolf Killinger berichtete über einen zufriedenstellenden Kassenstand. Angesichts der leicht rückläufiger Mitgliederzahl rief er eindringlich dazu auf, neue Mitglieder zu werben. Eine Forderung, die auch Bürgermeister Bernhard Haas in seinem Grußwort unterstützte. "Eigentlich müsste jeder Bürger Mitglied im Verein sein", sagte er.

Haas zeigte sich überzeugt, dass der Krankenpflege-Förderverein Menschen nachhaltig unterstütze. Zufrieden verwies er auch auf die guten Bewertungen, die die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch fortlaufend erhält.