Bürgerwünsche: Denkmalschutz erschwert Veränderungen am Marktplatz / Dritter Behindertenparkplatz

Dornstetten. Neben Stadthalle und Parkplätzen (wir berichteten gestern) waren auch die Gestaltung des Verkehrsraums und die Umwelt Themen der Einwohnerversammlung im Oktober, über die Hauptamtsleiter Oliver Zwecker in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete.

In Sachen Gestaltung des Verkehrsraums hatten Bürger unter anderem die bessere Begehbarkeit des Kopfsteinpflasters sowie die Absenkung von Bordsteinen angeregt. Beides sei vor allem für ältere Fußgänger oder Mütter mit Kinderwagen schwierig. Zwecker erläuterte, dass die Stadt seit einigen Jahren das Pflaster im Altstadtbereich Stück für Stück austausche. Auf dem Marktplatz sei dies jedoch aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Es bestehe aber die Möglichkeit, kleinere Veränderungen bei künftigen Baumaßnahmen vorzunehmen. Die Absenkung der Bordsteine in der Altstadt und Innenstadt habe an verschiedenen Stellen begonnen. Der Umbau erfolge nach und nach.

Was Fahrradabstellplätze angehe, seien für die Altstadt jüngst Ständer beschafft worden. Diese würden, so Zwecker, im Frühjahr aufgebaut. Zudem soll – neben den bereits vorhandenen auf dem Marktplatz und am ZOB – ein dritter Behindertenparkplatz an der Steinigstraße geschaffen werden.

Die Anregungen zur Verkehrsberuhigung in der Altstadt hätten vermutlich, so der Hauptamtsleiter, auf den Bereich Marktplatz/Kirchplatz/Zehntgasse und die dort gefahrenen Geschwindigkeiten abgezielt. Die Verwaltung habe im Zuge der Ausweisung des verkehrsberuhigten Bereichs in der Straße vom Kirchplatz über den hinteren Marktplatz zur Badgasse entsprechende Anregungen von Bürgern erhalten. Vor der Maßnahme seinen keine Wünsche eingegangen. Es lägen auch keine Anträge vor, in der Verkehrsschau sei das Thema noch nicht behandelt worden. Sollte das gewünscht sein, müsse dies in die Verkehrsschau 2020 einfließen.

Sehr allgemein sei, wie Zwecker fortfuhr, die Anregung Ladeinfrastruktur gewesen. Es sei nicht klar, ob damit jene für E-Autos oder E-Bikes gemeint seien und welcher räumliche Bereich ausgebaut werden solle. Im Gemeinderat seien der Marktplatz und der neue Park-and-Ride-Platz (P+R) am künftigen Bahnhaltepunkt diskutiert worden. Beim P+R seien Leerrohre für eine spätere Anlage vorbereitet. Im Zuge der Planungen für eine energetisches Quartierskonzept habe sich das Büro Endura Kommunal mit dem Thema beschäftigt, derzeit aber keinen zwingenden Handlungsbedarf gesehen.

Zur Verkehrsüberwachung, die ebenfalls von Bürgern thematisiert worden war und die sich in die Überwachung des ruhenden (Zuständigkeit Stadt) und des fließenden Verkehrs (Zuständigkeit Landratsamt, Verkehrsamt und Polizeivollzugsdienst) gliedere, berichtete Zwecker von immer wiederkehrenden Bitten um Geschwindigkeitsmessungen. Diese gebe man regelmäßig an das Landratsamt weiter. Das dortige Verkehrsamt entscheide, ob und wie oft gemessen werde.

Unterschiedliche Anregungen hatte es zu Umweltthemen gegeben. Nicht weiter verfolgen, da rechtlich nicht möglich, werde man, so Zwecker, den Vorschlag zu klimawirksamen Maßnahmen wie Bäume oder gar ein Wäldchen auf dem Marktplatz und ein Park samt Bachlauf. Der Marktplatz sei Teil des historischen Ensembles und unterliege strengen Vorgaben des Denkmalschutzes. Durch die Lage auf dem Bergsporn seien zudem zu beiden Seiten der Altstadt Grünflächen und Bäume vorhanden.

Kastanien sollen bleiben

Um die Pflege der Grünanlagen und Plätze gerade im Altstadtbereich – diese war bemängelt worden – seien, so betonte Zwecker, die Mitarbeiter des Bauhofs sehr bemüht. Die Aufgaben könnten jedoch nur im Rahmen der Möglichkeiten bewältigt werden. Man habe das Anliegen weitergeleitet. Die Anregung zu berücksichtigen, die Kastanienbäume am Platz der Partnerschaft zu erhalten, sagte Zwecker zu – wenn es denn je im Zuge des städtebaulichen Rahmenplans zur Aufwertung der Innenstadt zu einer Diskussion zur Umgestaltung dort komme.