Kommunales: EnBW zieht sich vom "Kalten Feld" zurück

Dornhan (taz). Die EnBW hat kürzlich darüber informiert, dass der Konzern das Windkraft-Projekt am Standort "Kaltes Feld" in Dornhan nicht mehr weiterverfolgen werde. Die Bauarbeiten wurden bereits 2019 nach dem Auftauchen mehrerer Milane gestoppt. Nun zieht die EnBW wegen der fehlenden Planungssicherheit endgültig die Reißleine. Dornhans Bürgermeister Markus Huber sagt, ihn habe die Nachricht erschüttert. "Eine gewisse Enttäuschung schwingt mit. Wir im Gemeinderat standen hinter diesem Projekt, weil wir die Energiewende unterstützen wollten", erklärt er.

Schwierig findet er, dass Restriktionen nachträglich gekommen seien. "Wir können unsere Energiewende doch nicht abhängig machen von einem Vogel", meint Huber. Für den Energiekonzern hat er Verständnis: "Für die EnBW ist es jetzt zu kompliziert, der Aufwand lohnt sich nicht mehr." Den gerodeten Bereich im Stadtwald wird der Konzern jetzt aufforsten –mit zukunftsfesten Baumarten. Ob das Thema Windkraft in der Gemeinde weiterhin Zukunft hat, zeigt sich in den kommenden Wochen. "Es ist so, dass wir im Teilflächennutzungsplan bestimmte Flächen ausweisen könnten", erläutert Huber. "Wir müssen aber zuerst schauen, ob dafür Fläche übrig bleibt."