Ausgebüxte Kühe sorgten in Dornhan immer wieder für Ärger. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Ärgernis: Herde im Zitzmannsbrunnenbachtal brach immer wieder aus / Kühe jetzt auf einem anderen Hof

Nicht das erste Mal sind Rinder eines Dornhaner Landwirts ausgebüxt. Anfang Februar ist die Polizei gerufen worden, weil Kühe in der Unteren Torstraße herumliefen (wir berichteten). Das Veterinäramt hat inzwischen die Tiere abholen lassen.

Dornhan. Das sei in Übereinstimmung mit der Familie des Landwirts veranlasst worden, teilt Jörg Hauser, Leiter des Veterinäramts Rottweil, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die rund 25 abtransportierten Rinder seien auf einem anderen Hof untergebracht worden. Wie es mit ihnen weiter geht, dazu konnte Hauser nichts sagen. Das sei noch ein offenes Verfahren.

Handlungsbedarf war aber gegeben. Die Herde weidete im Zitzmannsbrunnenbachtal und damit nicht allzu weit entfernt von der Stadtgrenze. Die Rinder sind dort immer wie ausgebrochen. Entsprechend regelmäßig gingen Meldungen bei der Polizei ein. Ein Anwohner, der von den Kühen heimgesucht wurde, spricht gegenüber unserer Zeitung von "katastrophalen Zuständen". Die Tiere machten alles kaputt, zertrampelten Gärten oder rissen Zäune nieder. Auch wenn der Schaden nicht so groß gewesen sei: "Es war ärgerlich. Es gab Wochen, da ist das drei bis viermal vorgekommen."

Die Vorkommnisse konnte Matthias Lehmann, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Oberndorf, bestätigen. Die Rinderherde im Zitzmannsbrunnenbachtal hielt auch die Beamten in Atem. Seit drei bis vier Jahren müssten sie immer wieder die Weidetiere einsammeln.

Die betroffenen Bürger seien sehr ungehalten gewesen. "Ich bin froh, dass keine Menschen zu Schaden kamen, Anwohner und Polizei jetzt ihre Ruhe haben", so Lehmann.

Das Eingreifen des Veterinäramts begründet Leiter Jörg Hauser zum einen mit dem Tierschutzaspekt. Wenn die Rinder auf der Weide seien, bräuchten sie dort eine Hofstelle als Rückzugsmöglichkeit bei schlechter Witterung und zur Nahrungsaufnahme. Zum anderen stellten die ausgebrochenen Rinder auch eine Gefahr für den Verkehr dar. Vergleichbare Fälle im Landkreis Rottweil liegen dem Veterinäramt derzeit nicht vor. Hauser hofft auf eine schnelle Lösung für die bei einem anderen Landwirt untergebrachten Tiere.