Schüler zeigen wie ein Kunstwerk entsteht. Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Realschüler überraschen mit ihren vielfältigen Exponaten

Dornhan (iv). In einen richtigen Kunsttempel hat sich die Stadthalle kürzlich verwandelt, als die Schüler der neunten Klassenstufe der John-Bühler-Realschule mit Stufenschwerpunkt Kunst ihre Exponate und Installationen ausgestellt haben.

Sam Bastian und Mandy Braitsch begrüßten Eltern und Gäste, die zur Vernissage gekommen waren. Die Ausstellung zeigte Werke zum Hauptthema "Emotionen" – und da jeder eine andere Vorstellung von Emotionen habe, sei dieses Gesamtwerk einzigartig. Seit Januar 2019 befassten sich die Jugendlichen mit ihren Fachlehrerinnen Katharina Haberbeck und Sabrina Hackel in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule Kreisel mit dem Thema. Über 40 Schüler arbeiteten in drei Workshops und drückten Emotionen aus – durch den Werkstoff Ton, in Bild und Schrift oder mittels einer Bildbearbeitung.

Klaviermusik begleitet den Rundgang, bei dem die Künstler Rede und Antwort stehen

Beim Betreten der Halle wurde der Blick gleich auf ein mit Gefühlen wie etwa Hass, Wut und Enttäuschung beschriftetes Rad gelenkt. Der erklärende Titel dieser Installation wies auf eine "falsche Selbstwahrnehmung" hin, in der das Rad "rückwärts und bergab läuft, aber es läuft". Beachtenswert erschien auch ein beschrifteter Fensterladen, der auf weißem Grund liegt. Der Laden war geschlossen und vermittelte "Einsamkeit". Aufrüttelnd wurde auch der Umweltschutz dargestellt. Anschaulich vermittelten mehrere Tonplastiken die menschlichen Gefühle. Titel wie "Wer bin ich hinter der Maske?", "Eine Hand wäscht die andere", "Herzschmerz", "Flucht" oder die "Glücksbox" – um nur einige zu nennen – sprachen für sich.

Leise Klaviermusik von Christian Pfau begleitete den gut organisierten Rundgang. Die jungen Künstler standen für Fragen zur Verfügung. Die Betrachter konnten ob der kreativen, nuancenreichen Vielfalt nur staunen – die Bandbreite, welche die Werke abdeckten, war beeindruckend. Lange wurden die Bilder betrachtet. Vielerorts bedurfte es keines Titels, keines Wortes, um die Aussage zu erfassen. Allein die Wirkung der Hauptpersonen in ihrer Körpersprache oder die farbliche Gestaltung der Bilder regte zum längeren Schauen und zu eigenen Gedanken an.

Wie eigene Emotionen sichtbar gemacht werden, zeigte eine Performance zweier Schülerinnen im hinteren Hallenbereich. Starke Gefühle wurden mit kräftigem Pinselstrich großflächig auf Leinwand gebannt. "Einfach toll, was die Jungen hier gemacht haben, mir gefällt es", lautete das positive Fazit der Besucher.