Bürgermeister Markus Huber zieht Jahresbilanz. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Jahresrückblick: Bauboom hält an: In Dornhan neues Wohngebiet erschlossen / Windkraft fraglich

Dornhan verändert sich: einerseits aufgrund des Klimawandels und dessen Folgen, andererseits durch die vielen Baumaßnahmen. Bürgermeister Markus Huber blickt auf das zu Ende gehende Jahr zurück.

Dornhan. Trockenheit und Käferbefall haben im Sommer zu erheblichen Schäden im Wald geführt. "Das wird uns auch 2019 beschäftigen", glaubt Bürgermeister Huber. Durch den Waldumbau werde es zu einer Landschaftsveränderung kommen. Von dem heißen Sommer profitierte das Glatttalfreibad. In der vergangenen Saison sei mit mehr als 25 000 Badegästen das zweitbeste Ergebnis nach dem Jahrhundertsommer 2003 erreicht worden.

Auch das Stadtbild hat sich geändert: Die "Krone" und der Kroneladen sind abgebrochen worden. Wo sich früher die Spezia befand, steht das Gesundheitszentrum.

Um das Seniorenzentrum zu erweitern, hat die Stadt Häuser in der Schillerstraße 3 und 5 erworben. Gekauft hat sie in der Balmerstraße außerdem das Vollmer/Gaux-Gebäude. Es soll abgebrochen werden, um ein Mehrfamilienhaus errichten zu können.

Der Bauboom hielt 2018 ungebrochen an und sorgte für eine dynamische Entwicklung. Die Stadt erschloss das Baugebiet "Hungerbühl II" mit 35 Bauplätzen. Auf der Bühlerhöhe erfolgte der Spatenstich für das nächste Mehrfamilienhaus.

Doch auch in den Ortsteilen stellt sich die Stadt der Herausforderung, ausreichend Bauplätze bereitzustellen, unter anderem in Marschalkenzimmern, Weiden und Busenweiler. Für das Bürgerhaus in Leinstetten gab es den ersehnten Zuschuss aus dem Programm Entwicklung ländlicher Raum (ELR). Das Baugrundstück dafür ist gesichert. Im Mai 2019 sollen die Bauarbeiten vergeben werden.

Der Hochwasserschutz konnte nach zwölf Jahren im Glatttal abgeschlossen werden. Die letzte Maßnahme fand in Leinstetten statt.

Treffpunkte für die Bürger werden geschaffen: Dazu zählt Huber den Mehrgenerationenpark beim alten Friedhof in Dornhan, den neugestalteten Wöhrd in Leinstetten und den Dorfplatz in Fürnsal.

In Marschalkenzimmern ist die Planung der neuen Ortsmitte begonnen worden. Dort geht es weiter mit dem Neubau eines Mehrfamilienhauses, in dem Ortsverwaltung und ein Mehrzweckraum integriert werden.

Den Bau einer Fotovoltaikanlage im Bereich der Erddeponie hat der Gemeinderat an die Bürgerenergiegenossenschaft Schwarzwald eG vergeben. Mit dem Teilflächennutzungsplan Windkraft geht es dagegen nicht voran. Ob er überhaupt fortgeführt werde, darüber, so Huber, "werden wir grundsätzlich entscheiden. Wenn wir keine Flächen ausweisen können, müssen wir das Verfahren einstellen." Es seien so viele Milane da, "dass die Windkraftentwicklung in Dornhan sehr theoretisch ist". Der bereits genehmigte Windkraftstandort sei vom Teilflächennutzungsplan unabhängig.

Huber bedauert, dass die Werkrealschule Dornhan/Loßburg mit dem letzten Jahrgang verabschiedet werden musste. Ein erfreuliches Ereignis war die Zertifizierungsfeier der Hans-Holzwarth-Schule als Naturparkschule. Das Schulzentrum sowie die Grundschulen Leinstetten und Marschalkenzimmern-Weiden sollen Glasfaseranschlüsse bekommen.

Vorgesehen sei auch, dass in jede Straße, die saniert werde, Leerrohre für schnelles Internet verlegt würden.

Insgesamt zieht Huber aus kommunalpolitischer Sicht eine positive Bilanz zu 2018: "Die Finanzlage ist nicht schlecht, obwohl wir viel gebaut haben."