Neu im Dornhaner Rat ist Felix Lehmann. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Neu im Gemeinderat: Jüngster unter den neuen Mitgliedern ist Felix Lehmann

Mit Felix Lehmann ist ein vielfältig engagierter Kandidat der jungen Generation im neuen Dornhaner Gemeinderat vertreten.

Dornhan. Mit knapp 2000 Stimmen ist Felix Lehmann als jüngster Kandidat in den Dornhaner Gemeinderat eingezogen. Dass es auf Anhieb gleich klappt, hätte der 19-jährige Dornhaner nicht erwartet, gibt er offen zu. Das Wahlsystem habe seine Tücken. Die unechte Teilortswahl garantiere, dass aus jedem Teilort ein Kandidat vertreten sei – was natürlich auch sinnvoll sei. Deswegen finde er es gut, dass es trotz des komplexen Systems funktioniert habe.

Im Dornhaner Heimatverein aktiv

Ausschlaggebend dafür dürfte sicherlich auch Lehmanns vielfältiges ehrenamtliches Engagement sein. Seit Jahren setzt er sich aktiv in Vereinen, bei der evangelischen Kirchengemeinde sowie beim Dornhaner Jugendkino ein. Eng verbunden zeigt sich Lehmann schon lange mit seinem Heimatort und engagiert sich deshalb auch im Dornhaner Heimatverein, bei dessen jährlicher Hockete er die Besucher über das historische Wasserhäusle informiert. Häufig übernahm er die Moderation bei verschiedenen Anlässen, so etwa beim Jugendforum.

"Jeder hat die Möglichkeit, sich einzubringen", beschreibt Lehmann seine Motivation. Das Konzept zum Jugendforum habe er mitgestaltet. Vor allem das Jugendkino im Farrenstall erfreut sich großer Beliebtheit. Dass zu seinen Schwerpunkten die Themen "Kinder, Jugend und Familien" zählen, verwundert daher nicht. Lehmann stellt jedoch gleich klar, dass andere Themen deswegen nicht weniger wichtig seien und erwähnt als Beispiel den Ausbau des Dornhaner Seniorenzentrums. Als weitere Themen nennt er die Sanierung des Schulzentrums, den Neubau des Kindergartens in Marschalkenzimmern und das Bürgerhaus in Leinstetten. Man müsse gesamtstädtisch denken, fordert Lehmann. Trotzdem sollte die Selbstständigkeit der Teilorte garantiert werden, und bestehende Strukturen müssen erhalten bleiben. Das habe man im Wahlprogramm der Wählervereinigung auch so festgehalten.

Trotzdem findet Lehmann parteipolitisches Denken in Gremien generell eher hinderlich. Es gehe darum, Kompromisse zu finden und Meinungsverschiedenheiten zu diskutieren. Die Mischung aus älteren, erfahrenen Gemeinderäten und jüngeren Mitgliedern empfinde er als positiv im neuen Dornhaner Gremium. Dies würde er sich auch auf höherer Ebene wünschen, wie etwa im Landtag oder im Bundestag.

Beruflich hat sich der gelernte Verwaltungsfachangestellte schon in eine ähnliche Richtung orientiert und kennt sich in der Verwaltung aus. Man wisse, an wen man sich wenden könne, wenn man entsprechende Fragen habe, sagt der 19-Jährige, der vor seiner Ausbildung auf der John-Bühler-Realschule war.

Dass die Sitzungen im Gemeinderat neuerdings ohne Papier verlaufen, findet Lehmann äußerst praktisch. Außerdem habe man weniger zu schleppen und könne die Unterlagen bequem zu Hause am Tablet durcharbeiten. Auf die Frage, ob er durch die aufwendige Arbeit im Gemeinderat sein ehrenamtliches Engagement eventuell einschränken müsse, reagiert Lehmann gelassen. Die Termine seien lange vorher bekannt. So könne man sich den notwendigen Freiraum dafür schaffen und andere Termine darauf abstimmen.