Bei der Planung zum Kindergarten geht es voran. Archiv-Foto: Alt Foto: Schwarzwälder Bote

Planung: Im August 2021 soll der Neubau des Marschalkenzimmerner Kindergartens fertig sein

Dornhan. "Wir müssen Gas geben", hatte Bürgermeisterstellvertreter Alois Schanz in Bezug auf den neuen Kindergarten in Marschalkenzimmern in der September-Sitzung des Gemeinderats gefordert. Nun wurden die Planentwürfe und der geplante zeitliche Ablauf vorgestellt.

Dass die Zeit drängt und die Beteiligten offenbar nervös werden, zeigte die Anwesenheit einer Vertreterin des Kindergartens, die sich nach dem Zeitplan erkundigte. Schließlich müsse man einen Umzug gut vorbereiten.

Bürgermeister Markus Huber erklärte, dass man die Verantwortlichen gleich nach der Gemeinderatssitzung ins Bild setzen wollte. Wenn man stringent dran bleibe, könnte der Umzug bereits in den Osterferien erfolgen, kündigte er an. Mittlerweile habe sich das Grundkonzept noch einmal verändert. Inzwischen wird mit drei statt zweieinhalb Gruppen geplant.

Diese Veränderung sei jedoch kein Problem, habe man im Planentwurf doch bewusst im Untergeschoss Platz gelassen. Dort könne man problemlos eine dritte Gruppe unterbringen, so Huber.

Im Erdgeschoss sind zwei Gruppen- und zwei Kleingruppenräume geplant sowie ein Schlafzimmer, eine Küche, Wickelräume und Toiletten mit Duschen, zudem ein Wartebereich und ein Raum für die Kindergartenleitung. Das ganze Gebäude werde höher gebaut, erklärte Huber, sodass der Eingang etwa auf dem Niveau des Vereinsheims liege. Beim Garten müsse man noch prüfen, wie viel Fläche für einen dreigruppigen Kindergarten benötigt werde. Der Plan wird dann entsprechend angepasst.

Bei den Gesamtkosten von rund 1,3 Millionen Euro erhofft sich die Stadt eine Zuwendung aus dem Ausgleichsstock in Höhe von bis zu 45 Prozent. Der Baubeginn soll im Juli 2020 erfolgen, die Fertigstellung im August 2021 – "sportlich, aber machbar" laut Bürgermeister.

Stadtrat Felix Lehmann hatte Bedenken bezüglich des geplanten Flachdachs. "Es macht optisch nichts her, und die Langlebigkeit ist fraglich", fand er. Ein flachgeneigtes Ziegeldach würde sich besser ins Ortsbild einfügen, so seine Meinung. Diese Bedenken teilte Rainer Rais nicht. Beim Ziegeldach denke man nie an die Gefahr herabfallender Ziegel bei einem Sturm. Huber meinte, man könne die Dach-Frage klären und den Plan dann erneut vorstellen.

Eine solche Verzögerung sei aber nicht tragbar, meinte Alois Schanz. Er war sich sicher, die in die Planung involvierte Arbeitsgruppe habe sich alles genau angesehen. "Wir freuen uns im Sinne der Kinder, wenn das Gebäude steht. Schön, dass es nun Klarheit beim Zeitplan gibt."

Rais fragte sich selbst und schließlich auch die Verwaltung, ob man bei einem solchen Gebäude mit mehreren Ebenen nicht mit einem Aufzug arbeiten müsse, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Huber sagte darauf, man habe ihm versichert, dass keiner nötig sei. Der Planentwurf wurde bei einer Enthaltung abgesegnet.