Der Humorstatege Michael Falkenbach verbreitet therapeutischen Humorunter den Teilnehmer beim Dankesfest. Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Dankesfest des Arbeitskreises Ökumene für ehrenamtliche Helfer im Kreis Rottweil

Der Arbeitskreis Ökumene, die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche sowie die Ehrenamtsbegleiter von Caritas und Diakonie hatten in die Stadthalle Dornhan eingeladen, um den Engagierten im Landkreis Rottweil für die freiwillige Arbeit der Flüchtlingshilfe Dank zu sagen.

Dornhan. Michael Widmann von der Diakonie Bezirksstelle Sulz begrüßte die 100 Gäste aus dem Landkreis Rottweil, die Dekane der katholischen Kirche Martin Stöffelmaier aus Rottweil und der evangelischen Kirche Ulrich Vallon von Sulz, Bürgermeister Markus Huber und Landrat Wolf-Rüdiger Michel.

Dekan Vallon war es ein Bedürfnis, den vielen Personen in der Flüchtlingshilfe Dank zu sagen – auch dem Landkreis, der Vorreiter und Koordinator sei. Verschiedene Arbeitsfelder, die auch Mühe machten, müssten angegangen werden, um die Flüchtlingshilfe voranzubringen. Mit der Feststellung "die Menschlichkeit verpflichtet" müsse das menschliche Miteinander praktiziert werden, denn nicht alle Geflüchteten seien Engel.

Für die Gesamtorganisation des Dankesfests durften Anne Judersleben vom Caritas-Zentrum Rottweil und Michael Widmann von der Diakonie Sulz lobende Worte hören.

Zur Abwechslung und Erheiterung schlich sich wiederholt Christoph Frank mit seiner Zauberbühne in die Halle. Der Bauchredner hatte eine afrikanische Elefantenfamilie dabei, die ihre Spielgewohnheiten auslebte.

Hausherr Bürgermeister Markus Huber begrüßte alle Gäste und Redner und dankte den beiden Kirchen für die Einladung nach Dornhan. Rückblickend zeigte er auf, dass seit April 2014 Flüchtlinge in Dornhan beherbergt werden, und seit Herbst 2014 der erste Asylkreis in Marschalkenzimmern tätig wurde. Etwa 100 Mitbürger der Gesamtstadt hätten mitgeholfen, Chaos zu verhindern und den angekommenen Menschen eine neue Perspektive zu geben. Die Integration schreite in kleinen Schritten voran, weshalb es gelte, allen für die vorbildliche Arbeit Dank zu sagen.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel sprach über den Frieden, der seit 72 Jahren im Land herrsche, ein starkes Deutschland und den großen Glücksfall Europa.

Im Jahr 2015 lag bisher die Spitze der angekommenen Flüchtlinge. Viele Helferkreise konnten sich bei den enormen Herausforderungen neben dem Tagesgeschäft einbringen, weshalb Michel den Kirchen und Helfern Dank sagte.

Seine Schlussbemerkung war: "Bei uns ist die soziale Temperatur auf gutem Niveau."

Das Dankesfest sollte aber auch für Fröhlichkeit bei der Arbeit sorgen. Michael Falkenbach ergänzte die vorausgegangene Zauberbühne mit "Humor ist Geschmackssache".

Der Psychologe, wie er sich nannte, möchte therapeutischen Humor verbreiten und durch Witze Menschen zum Lachen bringen. Humor sei eine Kraftquelle, und mehr Heiterkeit helfe zur Gesundung. Fast kein Ende fand der Humorstratege Falkenbach mit Witzen und Anekdoten und Erfahrungen im Alltag und fesselte die aufmerksamen Zuhörer, denen er mit seinem Humor Stresssituationen erleichtern wollte.

Dann wurde das bereitstehende Buffet eröffnet. Nach vielen Gesprächen und Erfahrungsaustausch beendete Michael Widmann das über dreistündige kurzweilige Dankesfest mit persönlichem Dank an alle, die mitgeholfen hatten, es zu ermöglichen.