Stephan Kaufmann und Lothar Reinhardt von IHG und Organisationsteam, Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, Bundestagsabgeordnete Susanne Kieckbusch, IHK-Vizepräsident Hans-Rüdiger Schewe, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister Ernst Burgbacher, Unions-Fraktionschef Volker Kauder und Bürgermeister Markus Huber (von links) eröffnen die Schau. Foto: Schnekenburger

Leistungsschau in Dornhan zeigt Vielfalt. Rund 60 regionale Betriebe zeigen ihre Leistungsfähigkeit.

Dornhan - Das große Lob gab’s schon vorab vom Ehrengast: "Sie haben Eindrucksvolles auf die Beine gestellt", sagte Hans-Rüdiger Schewe, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zur Eröffnung der Dornhaner Leistungsschau.

Lothar Reinhardt, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Handel Handwerk und Gewerbe, kurz: IHG, hatte bei der Begrüßung am Samstagvormittag in der Stadthalle bereits angekündigt, dass diese Leistungsschau "die stärkste Präsentation in der Geschichte der IHG" sei. Und trotz oder wegen des Wahlkampfs ließen es sich Bundes- und Landtagsabgeordnete und Kandidaten, die auf einen Sitz im nächsten Parlament im Reichstagsgebäude hoffen, nicht nehmen, dabei zu sein. Sie erlebten eine Leistungsschau mit dem Motto "Gemeinsam sind wir stark", die auch zeigt, so Reinhardt: "Wir wollen in die Zukunft gehen. Die Dornhaner stellen sich der Herausforderung."

Dass sie sich erst einmal der Herausforderung Leistungsschau gestellt haben, das führte Bürgermeister Markus Huber aus. An die 60 Betriebe hätten "Geld und Zeit in die Hand genommen, um Vielfalt, Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu zeigen und zu dokumentieren." Huber würdigte die "sehr professionelle Präsentation", die nicht zuletzt auch auf die vielfältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Stadt hinweist. Und mit den beiden Ausstellern aus dem Canton de Pont-de-Vaux sei aus der Leistungs- eine internationale Gewerbeschau geworden.

Hans-Rüdiger Schewe, beruflich Präsident der Fürstlich Fürstenbergischen Gesamtverwaltung, hielt mit Anerkennung, auch für den "vorbildlichen Stadtentwicklungsprozess", der angestoßen ist, nicht hinterm Berg. Vielleicht auch ein bisschen deshalb, weil er in Dornhan gut zeigen konnte, was ihn umtreibt. Es sind die kleinen und mittleren Betriebe, die man im Auge behalten müsse. Sie stünden mitten in der Gesellschaft, stünden für Gemeinschaft von Arbeitnehmern und Bürgern, ihre Geschäftsmodelle seien "robust und zukunftsfähig", ihre Mitarbeiter sorgten für Qualität und suchten die besten Lösungen. Mithin zeigten diese Betriebe "gelebte Verantwortung für die Region" und stünden für den Erfolg.

Der ist allerdings so groß, dass Schewe auch Sorgen umtreiben. Und zwar in Bezug auf die Fachkräfte. Schon jetzt fehlten im Kammerbezirk, so Schewe, 8000 beruflich Qualifizierte, bis 2030 könnten es 20 000 sein. Der Mangel mache sich bereits bemerkbar und sei durch Zuwanderung nicht zu lösen. Dabei stünden gerade hier "exzellente Bedingungen" auch für junge Facharbeiter zur Verfügung. "Was wir brauchen ist eine Kultur der Wertschätzung der Jugend, eine Kultur der Wertschätzung der Heimat", verknüpft also "eine Kultur des Hierbleibens" in einer Region, die beste Möglichkeiten biete und deren Teil Dornhan ist.